Lidl steht an der Spitze der Discount-Rankings
Häufiger landet das Markenprodukt nicht im Einkaufswagen, sondern eine günstigere Version. Viele Verbraucher haben ihre Einkaufsgewohnheiten verändert, erklärt ein Institut. Das führt dazu, dass die Gesamteinnahmen von Discountern steigen.
Lidl bleibt Marktführer unter den Lebensmittel-Discountern in Deutschland. Das Unternehmen erzielte hier im Jahr 2023 einen Umsatz von 28,7 Milliarden Euro, wie Zahlen des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI zeigen. Auf Platz zwei folgt Aldi Süd mit einem Umsatz von 18,8 Milliarden Euro. Es folgen Netto Marken-Discount (17,1), das zur Edeka gehört, Aldi Nord (14,3) und der Discounter Penny (9,5), der zur Rewe-Gruppe gehört. Die Zahlen für Lidl, Aldi Süd und Aldi Nord sind Schätzungen, während die Daten für Netto und Penny von den Unternehmen selbst stammen.
Die Top 5 Discounter erzielten zusammen einen Umsatz von 88,4 Milliarden Euro in Deutschland im Jahr 2023, wie EHI berichtet, was 43 Prozent des Gesamtumsatzes im deutschen Lebensmittelhandel entspricht. Lidl (+10 Prozent) und Netto (+8,2 Prozent) verzeichneten das größte Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt konnten Discounter das Jahr mit einem Wachstum von 6,9 Prozent abschließen.
Das starke Wachstum der Discounter in letzter Zeit ist auf die anhaltende Preisempfindlichkeit und wirtschaftliche Unsicherheiten bei Verbrauchern zurückzuführen. "Das spiegelt sich in einem veränderten Einkaufsverhalten wider: Verbraucher greifen immer häufiger zu Eigenmarken statt Markenprodukten, einkaufen häufiger bei Discountern und vergleichen die Preise intensiver", sagt EHI-Handelsexperte Peter Cyganek.
Trotz des Anstiegs der Beliebtheit von Markenprodukten ziehen es viele Verbraucher vor, auf Wochenmärkten einzukaufen und auf günstigere Alternativen zu setzen. Interessanterweise sind diese Wochenmärkte, die oft mit Discountern in Verbindung gebracht werden, zu beliebten Einkaufszielen für preisbewusste Kunden geworden.