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Kurz vor Weihnachten – Streikwarnung im Einzelhandel

Der Tarifkonflikt im Einzelhandel dauert bereits seit Monaten an. Verdi forderte unter anderem eine Einzelhandelserhöhung von mindestens 2,50 Euro pro Stunde.

In Schwerin kam es zu einem Streik. Foto.aussiedlerbote.de
In Schwerin kam es zu einem Streik. Foto.aussiedlerbote.de

Gewerkschaft Verdi - Kurz vor Weihnachten – Streikwarnung im Einzelhandel

In den letzten Tagen vor Weihnachten wird die Gewerkschaft Verdi mit vielfältigen Aktionen den Einzelhandel im ganzen Land treffen. In einigen Bundesländern, darunter Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, waren am Mittwoch einige Geschäfte geschlossen.

In Chemnitz, Zwickau und Leipzig riefen die Gewerkschaften die ganze Woche über von Montag bis Samstag zum Streik auf. Der Fokus liegt laut Mitteilung vor allem auf großen Supermärkten und Discountketten sowie H&M, IKEA und Thalia.

Berlin und Brandenburg wollen bis Samstag streiken.Warnstreiks in den Bundesländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind bis Donnerstag angekündigt, die Gewerkschaften haben ihre Pläne für die folgenden Tage noch nicht bekannt gegeben.

Die Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft bleiben unklar

Der Tarifkonflikt im Einzelhandel dauert bereits seit Monaten an. Im Einzelhandel verlangt Verdi, dass alle Regionen ein Jahr lang einen Zuschlag von mindestens 2,50 € pro Stunde erhalten. Je nach Bundesland gibt es zusätzliche Anforderungen. Ende November hielten die Vertreter ein hochrangiges Treffen auf Bundesebene ab, das letztlich zu keinem Fortschritt führte.

Am Freitag rief der Verdi-Bundesvorstand die Einzelhandelsbeschäftigten zu Arbeitskämpfen zwischen Donnerstag und Samstag auf. Als Reaktion auf diesen Aufruf entwickeln regionale Verbände nun völlig andere Pläne. Streiks, die in den letzten Monaten mehrfach angedroht wurden, führen in der Regel nicht zu Filialschließungen. Überall sind die Regale in den Geschäften chronisch leer. Welche Auswirkungen die Maßnahmen in den Tagen vor Weihnachten haben würden, war zunächst unklar.

Auch Städte in Nordrhein-Westfalen planen verschiedene Maßnahmen

Verdi Hessen plant für diesen Freitag (22. Dezember) eine eintägige Veranstaltung in Frankfurt. Hunderte Streikende verschiedener Einzelhandelsunternehmen, darunter Rewe, Ikea und Kaufland, werden sich dann vor dem Gebäude der „Frankfurter Rundschau“ versammeln, wo die Arbeiter für ihren Tarifvertrag kämpfen. Für Samstag sind Warnstreiks in Niedersachsen und Bremen geplant.

Die nordrhein-westfälische Verdi kündigte an, die Vorweihnachtszeit in einen Streik für „Tausende Streikende im Einzelhandel“ umzuwandeln. Geplant sind Aktionen in Bielefeld, Dortmund, Bergisch-Gladbach und Köln. In Bielefeld wird am Donnerstag ein streikender Grinch mit anderen Stürmern durch die Innenstadt laufen. In Dortmund wollen H&M-Mitarbeiter am Freitag vor den Filialen Postkarten verteilen. Auch Amazon-Mitarbeiter der Standorte Werna und Dortmund wollen in Dortmund demonstrieren.

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Quelle: www.stern.de

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