Kretschmer glaubt, dass „Ampelpolitik zu Vermögensverlusten führt“
Sächsischer Ministerpräsident Kretschmer ist überzeugt, dass die EU viele gute Vorschläge hat, um Haushaltslöcher zu schließen. Sollte das nicht klappen, zeichnet der CDU-Politiker bereits ein düsteres Bild der Zukunft.
Sachsens Kanzler Michael Kretschmer warf der Ampelgewerkschaft angesichts der Haushaltskrise mangelnde Kooperationsbereitschaft vor. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte gegenüber der Welt am Sonntag: „Wir dürfen nicht länger die Augen davor verschließen, dass Ampelpolitik zu Wohlstandsverlust, Unternehmensverlagerungen, beschleunigter Deindustrialisierung und gesellschaftlicher Fragmentierung führt.“
„Jetzt haben wir eine angespanntere Lage“, so Kretschmer weiter. „Die Milliardenlücke muss durch Sparen geschlossen werden. Wir in der CDU haben genügend Vorschläge, um dieses Problem zu lösen.“ Der CDU-Politiker verwies auf das enorme Sparpotenzial von Bürgergeldern. Der CDU-Politiker sagte: „Wenn beispielsweise eine Million Sozialhilfeempfänger mehr in Arbeit gehen würden, könnten jedes Jahr 30 Milliarden Euro eingespart werden. Wir sind bereit, Maßnahmen zu ergreifen, um dies zu erreichen, jedoch ohne die Schuldenbremse zu schwächen.“ Wer arbeitsunfähig ist, sollte unbedingt staatliche Unterstützung erhalten. „Aber wer leistungsfähig ist, soll keine oder allenfalls deutlich gekürzte Leistungen erhalten“, betonte Kretschmer.
Die Kanzlerin, die auch stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU ist, bezeichnete die geplante Erhöhung der Bürgerförderung um rund 12 Prozent zum 1. Januar 2024 als „Gift“. Er bekräftigte die Forderung der Partei, dass neue Flüchtlinge aus der Ukraine nach Deutschland keine Staatsbürgerschaftsleistungen mehr erhalten sollten. Nur 19 % der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland sind erwerbstätig, in anderen EU-Ländern sind es dagegen 60 bis 70 %.
In Deutschland beziehen vier bis fünf Millionen Bürger Sozialhilfe, gleichzeitig sind jedoch 700.000 Stellen unbesetzt. „Jeder hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt“, sagte Kretschmer. Es stelle sich auch die Frage, ob Einwanderer, die schlecht qualifiziert nach Deutschland kommen, unterhalb des Mindestlohns beschäftigt werden können, „mit der Möglichkeit einer Lohnerhöhung“, so der CDU-Politiker weiter.
An der Ampel herrscht Uneinigkeit über das Geld der Bürger. Die Liberaldemokraten wollen den Sozialhaushalt retten. Finanzminister Christian Lindner plädierte dafür, die Gelder gezielter für soziale Bereiche einzusetzen. „Wir müssen mehr Menschen in Arbeit bringen, die jetzt Bürgerleistungen fordern.“ Die Sozialdemokraten wenden sich insbesondere gegen Kürzungen im Sozialhaushalt. Die Erhöhung der Bürgerzulagen ist in Kraft getreten und die Zahlungen sind bereits vor dem 1. Januar angeordnet. Kurzfristig wird sich also nichts ändern.
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Quelle: www.ntv.de