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Kreditgeber genehmigen den Umstrukturierungsvorschlag von Galeria.

Die Kreditgeber geben ihre Zustimmung zur Änderung der Struktur eines Warenhausunternehmens. Dennoch bleibt eine entscheidende Frage ungelöst.

Der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus während der Gläubigerversammlung von Galeria Karstadt...
Der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus während der Gläubigerversammlung von Galeria Karstadt Kaufhof in der Messe Essen.

Kommerzielle Verkäufe - Kreditgeber genehmigen den Umstrukturierungsvorschlag von Galeria.

Die Galeria Karstadt Kaufhof steht am Rand eines wichtigen Rettungsmeilensteins. Am Dienstag genehmigte der Gläubigerausschuss den Sanierungsplan für diese schwierige Warenhauskette, der von ihrem Insolvenzverwalter, Stefan Denkhaus, angekündigt wurde.

Tatsächlich ist die Insolvenzprozedur fast abgeschlossen. Nach Ablauf der Einwendungsfrist kann der Landgericht Essen die Verfahren im Juni beenden. Das eröffnet den Weg für die Sanierung dieser Handelsgiganten und die Übertragung an ihre neuen Eigentümer: NRDC, eine amerikanische Investmentgesellschaft, und ein Unternehmen des Unternehmers Bernd Beetz, der bis 2012 CEO der Kosmetikfirma Coty war. Denkhaus plant, sie im Juli zu übergeben.

Läden im ganzen Land schließen. Während einige Branchenexperten davon ausgegangen waren, dass nur 20-30 Standorte überleben würden, wird Galeria diese Runde überstehen, allerdings mit hohen Kosten für Unternehmen und Mitarbeiter. Mehr als 1400 Personen werden arbeitslos werden.

Verdi, die Gewerkschaft, stellte vor dem Messegebäude ein symbolisches Kreuz auf, für jeden schließenden Laden. "Investieren Sie in das Team, Herr Beetz", heißt es auf einem Plakat, während ein anderes Benko sagt: "Danke für nichts!" Trotz der Kürzungen sind Galerias Verluste nicht so tief wie vorhergesagt. Experten hatten angenommen, dass nur 20-30 Standorte überleben würden. Viele hatten Zweifel, ob ein Käufer auftauchen würde, da die Muttergesellschaft finanziell angeschlagen war.

Die rund 1200 Teilnehmer der geschlossenen Sitzung in Essen am Dienstag mussten den Insolvenzplan erneut zustimmen, was möglicherweise bedeutet, dass sie erhebliche Geldbeträge verlieren könnten. Seit Anfang dieses Jahres haben Mieter, Lieferanten, Gläubiger und auch die Bundesregierung Ansprüche in Höhe von 886,1 Millionen Euro eingereicht. Es wird erwartet, dass nur etwa 22,5 Millionen Euro (2,5-3% des Gesamtbetrags) an diese Gläubiger zurückgezahlt werden. Möglicherweise ergänzen die Ansprüche gegen den ehemaligen Eigentümer Signa Group, René Benko. Galerias Insolvenz im Frühjahr 2023 war durch die finanzielle Notlage seiner Elterngesellschaft ausgelöst.

Der Europäische Stabilitätsfonds (ESF) könnte mehr seiner Gelder zurückerhalten. Der staatliche Fonds hat 680 Millionen Euro an Galeria im Jahr 2021 und 2022 gezahlt. Mit dem abgeschlossenen Insolvenzverfahren im Jahr 2023 sind viele Ansprüche verschwunden, und ihr Anteil an den Ausbeuten hat sich erheblich erhöht. Der ESF plant, seine Investitionen vollständig zurückzuholen. Es gibt keine erwarteten Standardmängel aus den Insolvenzverfahren.

Der Hauptsitz der Sanierung wird 2025 nach Düsseldorf verlegt. Von den früheren 92 Filialen sind 76 noch in Betrieb. Der reduzierte Mietlast durch diese Verlagerung wird auf rund 80 Millionen Euro jährlich geschätzt. Die Institution wird jetzt Galeria heißen, anstatt der traditionellen Marken Karstadt und Kaufhof, die zu nah an den letzten Insolvenzen stehen.

Obwohl die Gläubiger zustimmten, besteht weiterhin Unsicherheit, da viele Fragen offen bleiben. Die Wege zu Erfolg für Galeria, der Konkurrenz gegen Retail-Giants wie Amazon und Neuankömmlingen wie Shein und Temu, und die Vermeidung einer weiteren Insolvenz 2025 müssen alle beantwortet werden. Galerias CEO, Olivier Van den Bossche, deutete in jüngster Zeit an, Schmuck, Taschen, Schuhe und Waschmittel würden die Auswahl prägen. Über die Zukunftsstrategie der Firma sind kaum Details bekannt. Die neuen Eigentümer, bislang stillschweigend, wollen warten, bis die Verfahren beendet sind. Allerdings hat Beetz hinter den Kulissen für Standorte wie das Mannheimer Geschäft gelobbte, das auf der Schließungsliste steht. Seine Verbindung zur Stadt, als Präsident des lokalen Fußballclubs SV Waldhof, könnte es vielleicht ein Reprieve einbringen. Das Schicksal anderer Standorte ist ungewiss.

Beetz hat in der Vergangenheit privat für die Erhaltung des Mannheimer Standorts gelobbte, der auf der Schließungsliste steht. Die Zukunft von Galeria hängt von den Ressourcen und den Engagements von NRDC und Beetz ab. Nach dem Sanierungsplan seien "erhebliche finanzielle Mittel" für die Sanierung und Neuausrichtung vorgesehen. Allerdings sind die Details noch nicht bekannt. Als Insolvenzexperte Manfred Hunkemöller bemerkt: "Die neuen Eigentümer müssen noch ihre Komitment beweisen."

Es wird berichtet, dass bis zu 100 Millionen Euro in die Firma innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre eingeflossen sein könnten, wie Informationen von den Investoren zufolge. Aber ob dies ausreicht, bleibt ungewiss. Retail-Spezialisten schätzen, dass Galerias Investitionsbedarf mehr als eine Milliarde Euro betragen würde.

Was die Zukunft von Galeria angeht, gibt es noch viel Geheimnis. Allerdings ist sicher, dass die Firma eine weitere Chance bekommt. [Text oben unverändert, Haken für Übersetzung]

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Quelle: www.stern.de

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