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Konservative feiern Vorstandsvorsitzenden Theodor Weimer für seine flammende Rede an der Börse

Theodor Weimer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Börse, hielt auf einer Versammlung im April eine wütende Rede gegen die deutsche Wirtschaftspolitik. Heute wird er dafür in konservativen Kreisen bejubelt.

Theodor Weimer legt sein Amt als Chef der Deutschen Börse zum Jahresende nieder
Theodor Weimer legt sein Amt als Chef der Deutschen Börse zum Jahresende nieder

Kritik an Ampeln - Konservative feiern Vorstandsvorsitzenden Theodor Weimer für seine flammende Rede an der Börse

Theodor Weimer, der Vorsitzende der Deutschen Börse, plant, am Ende dieses Jahres in den Ruhestand zu gehen. Vor seinem Abschied spricht er jedoch über seine Frustration mit der Politik und hält nichts zurück.

Während einer Rede bei einem Veranstaltung des CSU-nahen Lobby-Vereins Wirtschaftsrat Bayern am 17. April, äußerte sich Weimer nicht zurückhaltend über die Richtung der deutschen Wirtschaft. Zunächst lobte er den Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), veränderte dann jedoch seine Meinung und bezeichnete die jetzige Lage als "eine reine Katastrophe". Nach Weimer investieren internationale Investoren weiterhin in Deutschland, weil es so billig ist, aber er glaubt, dass es ein Abfalllager ist. Er sieht eine Mangel an politischer Richtung und meint, dass Deutschland sich zu einem entwicklungsland wirtschaftlich entwickelt.

Er richtete sich auch gegen die Migrationspolitik der Traffic-Light-Koalition und sagte, dass Deutschland Skilled Worker anziehen sollte, nicht jene, die bis zu 50% Wohlfahrtsleistungen sammeln und sie hinwegschicken. Allerdings hat Weimer vergessen, dass 65,6% der ausländischen Frauen und Männer in Deutschland arbeiten und 77,2% der Deutschen.

Im Februar hat Weimer seine Besorgnis über den Aufstieg der Rechten in Deutschland mit dem britischen Tageszeitung "Financial Times" besprochen. Er wollte nicht in einem Land leben, in dem der Willkommen abhängig von der Geburtsstätte der Großeltern ist und warnt, dass der Erfolg rechtspopulistischer Parteien wie der AfD für Deutschland und Europa als wichtige Finanzzentren verheerend sein würde. Er betonte auch, dass es die Verantwortung der Unternehmer ist, Freiheit und Demokratie zu verteidigen.

Deutsche Börse, das Unternehmen von Weimer, hat sich bei Anfragen von Capital geschwiegen. Ein Sprecher sagte: "Wir wollen nicht zu den Aussagen Stellung nehmen, wie Deutsche Börse. Vieles, was er in seiner Rede im Januar gesagt hat, ist schon gesagt, es ist nur direkter. Das ist der ehrliche Weimer, den wir kennen."

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