Könnte es die Deutsche Bank sein, die Coba rettet?
Laut Quellen erwägt die Deutsche Bank Möglichkeiten, um die potenzielle Übernahme von Commerzbank durch Unicredit zu erschweren. Bloomberg berichtet unter Berufung auf Insider, dass die Deutsche Bank verschiedene Strategien prüft, um einen Deal zu verhindern, der zu einem starken Rivalen auf dem heimischen Markt führen könnte. Sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank wollten sich nicht zu der Nachricht äußern. Daraufhin kamen die Aktienkurse beider Banken an der Börse etwas ins Schwanken. Die Deutsche Bank stellte klar: "Wir beschäftigen uns nicht mit der Analyse von Konkurrenten und bleiben unserem Wachstumsstrategie treu, die eine Eigenkapitalrendite von mehr als 10% bis 2025 vorsieht."
Laut Bloomberg-Berichten hat der CEO der Deutschen Bank, Christian Sewing, und sein Team in den letzten Tagen die Lage geprüft. Unter den diskutierten Möglichkeiten ist der Kauf eines Teils oder der gesamten verbleibenden 12-prozentigen Beteiligung des deutschen Staates an der Commerzbank.
Die deutsche Regierung hatte kürzlich damit begonnen, ihre Beteiligung an der Commerzbank abzubauen, die während der Finanzkrise erworben wurde. Unicredit kaufte ein Aktienpaket von 4,5%, was seine Beteiligung auf etwa 9% erhöhte. Unicredit hat Interesse daran gezeigt, seine Beteiligung weiter auszudehnen.
Unterdessen hat der CEO der Commerzbank, Manfred Knof, die Vorstellung einer Übernahme durch Unicredit mit Vorsicht betrachtet. "Natürlich sind wir zuversichtlich in Bezug auf unseren eigenen Plan", sagte er in Berlin und bezog sich auf die Strategie 2027, die darauf abzielt, die Rentabilität und das Wachstum zu steigern. "Aber wenn jemand andere vielversprechende Ideen vorstellt, sind wir professionell genug, um sie zu berücksichtigen", sagte Knof und fügte hinzu: "Wir werden sie verantwortungsbewusst prüfen, unter Berücksichtigung der Interessen unserer Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter."
In der Vergangenheit hatte Andrea Orcel, der CEO der italienischen Unicredit, öffentlich für eine vollständige Übernahme der deutschen Commerzbank geworben. Nach seiner Meinung könnte eine Fusion der beiden Banken erhebliche Vorteile für alle Beteiligten bringen und einen stärkeren Wettbewerber auf dem deutschen Bankenmarkt schaffen. Er schlug auch vor, dass private Kunden bessere Unterstützung erhielten und dass der deutsche Mittelstand von einer verbesserten Finanzierung und einer umfassenderen internationalen Unterstützung profitieren könnte.
Die Aktienkurse von TecDax-Unternehmen, einschließlich der Deutschen Bank und der Commerzbank, schwankten nach der Nachricht über die potenziellen Strategien der Deutschen Bank, um die potenzielle Übernahme von Commerzbank durch Unicredit zu verhindern. Wenn die Pläne der Deutschen Bank, einen Teil oder die gesamte verbleibende Beteiligung des deutschen Staates an der Commerzbank zu erwerben, Realität werden, könnte dies die Position der TecDax-Unternehmen auf dem Markt beeinflussen.