CDU-Fraktionschef - Koch verfolgt die Entwicklungen in der Welt
Vor den Weihnachtsferien zeigte sich Tobias Koch, Vorsitzender der CDU-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag, besorgt über die Entwicklungen in der Welt. „Wenn man den Blick auf dieses Land beschränkt, hat man immer noch den Eindruck, dass wir hier gute Arbeit leisten“, sagte Koch der Nachrichtenagentur dpa. „Aber sobald wir über die Landesgrenzen hinausgehen, haben wir Grund zur Sorge.“ „Zwischen Russland und der Ukraine herrscht Krieg, und im Nahen Osten kann es jederzeit zu einer größeren Kriegssituation kommen.
Das westliche Demokratiemodell steht weltweit unter Druck. „Diktatur und Autoritarismus sind auf dem Vormarsch.“ Nach dem Fall der Berliner Mauer mag der Ansatz der westlichen Welt, ihr Wertesystem möglichst in alle Teile der Welt zu exportieren, etwas naiv sein, obwohl dies ursprünglich eine gute Sache ist . „Aktuell müssen wir befürchten, dass unsere Modelle unter die Räder geraten.“
Etwas mehr Demut ist nötig. Man muss nicht immer mit dem Finger zeigen und alles auf der Welt verändern wollen. „Aber wir müssen Entwicklungen in die völlig falsche Richtung entschieden entgegentreten.“ Koch warnte davor, das Verhalten Russlands zu akzeptieren. „Das kann und darf nicht unsere Position sein.“ Wir müssen auch anders mit China umgehen und weniger abhängig sein.
Mit Blick auf die Weltlage stimmte er mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) darin überein, dass wir schnellstmöglich wieder in die Defensive zurückkehren müssen. „Unsere Bundeswehr muss schnellstmöglich ihre Fähigkeit zur Verteidigung des Landes wiedererlangen“, sagte Koch.
Oh, und in Deutschland herrscht die Meinung: „Die Menschen können sich Sorgen um unsere Demokratie machen.“ Im nächsten Jahr finden Europawahlen und drei Landtagswahlen statt. „Wenn die AfD bei Landtagswahlen in Sachsen oder Thüringen tatsächlich 30 Prozent oder mehr der Sitze erringen würde, wäre ich um die Regierungsfähigkeit dieser Länder sehr besorgt“, sagte der Fraktionsvorsitzende.
Aus seiner Sicht zeigt Schleswig-Holstein, wie man es anders machen kann. Ihr positiver und wertschätzender politischer Stil überwand die übliche politische Lagerbildung und schaffte es, die AfD erneut aus dem Landtag zu verdrängen. Koch ist fest davon überzeugt: „Die drei Ampelparteien sind besessen von politischer Profilierung und beschuldigen sich ständig gegenseitig, was genau das Gegenteil bewirken wird.“
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Quelle: www.stern.de