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Forscher: Der Winterurlaub wird nicht verschwinden

Trotz steigender Temperaturen und sinkender Schneefälle droht dem Geschäft in den alpinen Wintersportorten in den kommenden Jahren kein vorzeitiges Ende. Trotz des zunehmenden Klimawandels können die allermeisten Skigebiete weiterhin mit Hilfe von Schneekanonen betrieben werden und auch andere...

Skifahrer fahren im Skigebiet unter der Sonne. Foto.aussiedlerbote.de
Skifahrer fahren im Skigebiet unter der Sonne. Foto.aussiedlerbote.de

Wintersport - Forscher: Der Winterurlaub wird nicht verschwinden

Trotz steigender Temperaturen und sinkender Schneefälle droht dem Geschäft in den alpinen Wintersportorten in den kommenden Jahren kein vorzeitiges Ende. Trotz des zunehmenden Klimawandels können die allermeisten Skigebiete weiterhin mit Hilfe von Schneekanonen betrieben werden und auch andere Formen des Wintertourismus gewinnen zunehmend an Bedeutung. Das zeigen wissenschaftliche Untersuchungen und Einschätzungen der Ferienbranche.

„Wir werden keinen Wintertourismus mehr haben, das ist eine schreckliche Nachricht“, sagte der Münchner Tourismusforscher Jürgen Schmude. „Der Wintersporttourismus wird an Bedeutung verlieren, der Wintertourismus selbst jedoch nicht.“

Der vergangene Winter 2022/23 war so trist, dass das örtliche Skigebiet im bayerischen Lenggries im Januar wegen Schneemangels den Betrieb vorübergehend einstellen musste. Allerdings deuten die Beweise nicht darauf hin, dass Inflation, Krisenstimmung oder Angst vor Schneemangel Urlauber abschrecken werden.

„Man muss immer die konkreten Umstände berücksichtigen, aber es kann sein, dass es in größeren, höher gelegenen Orten zu einem räumlichen Konzentrationsprozess kommt, der in tiefer gelegenen Skigebieten schwierig wäre“, sagt Tourismusforscher Schmulder.

Im August veröffentlichte ein internationales Wissenschaftlerteam eine vielbeachtete Studie, die zeigt, dass der Klimawandel die Schneefall-, Wasserversorgungs- und Energieverbrauchsprobleme in Skigebieten in und um die Alpen verschärft.

„Geht man davon aus, dass 50 % aller Skigebiete schneebedeckt sind, dann besteht bei 3 % der betrachteten 294 österreichischen Skigebiete ein sehr hohes Risiko einer Schneeversorgung mit Temperaturen über 2 Grad Celsius“, sagte Judith Köberl vom Skigebiet . Joanne Gratz, Co-Autorin.

„Für die gesamten Alpen beträgt der Anteil der Skigebiete mit +2 Grad 9 % der 915 Skigebiete.“

Ski Arlberg Winter Snow Cover Research Project in Austrian Alpine Ski Areas Garmisch „Classic“ wissenschaftlicher Artikel: „Climate change exacerbates snow water energy issues for European ski Tourism“, in: Nature Climate Change 13, 935–942 (2023)

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Quelle: www.stern.de

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