Klingber hofft auf eine Entlastung der Pendler
Nach einem hart umkämpften Wahlkampf einigten sich die Koalitionsführer auf erhebliche Haushaltseinsparungen im Haushalt 2024. SPD-Chef Klingber zeigte sich darüber „nicht erfreut“. Er will sich auf die „erwerbstätige Bevölkerung“ konzentrieren und diskutiert über eine Erhöhung der Pendlerpauschale.
SPD-Vorsitzender Lars Klingber schlug eine Ausweitung der Pendlerpauschale vor. „Ich bin dafür, dass wir darüber debattieren, diesen Standard anzuheben und dafür zu sorgen, dass arbeitende Menschen Entlastungen haben“, sagte er dem Bild-Podcast „Ronzheimer“. Als es um den Haushaltskompromiss der Ampel-Koalition ging, war klar: „Die arbeitenden Menschen.“ Klasse Das ist eine Belastung. Damit bin ich auch nicht zufrieden.“
Klingber verwies auf den erwarteten Anstieg der Treibstoffpreise. „Deshalb bin ich absolut klar: Die hintere Hälfte der Legislative, die hintere Hälfte der Ampel, muss eines tun, nämlich sich auf die arbeitende Bevölkerung konzentrieren. Sie sollte im Zentrum der Politik stehen.“ Die SPD will daher „im nächsten Jahr über eine Erhöhung der Pendlerpauschalen nachdenken“. Auf eine konkrete Summe wollte sich der SPD-Chef allerdings nicht festlegen. „Ich bin nicht hier, um zu verhandeln (…), sondern (…), um mit Koalitionspartnern zu verhandeln.“
Die Fahrtkostenpauschale wird bei der Berechnung der Einkommensteuer auf die einfache Strecke zwischen Wohnung und Arbeitsplatz abgezogen. 30 Cent pro Kilometer und 38 Cent über 21 Kilometer.
Riesige Einsparungen in allen Bereichen
Es ist jedoch unklar, wie diese Erhöhung finanziert werden soll. Nach langem Ringen einigten sich die Koalitionsführer letzte Woche auf einen Haushalt für 2024. Dies führt branchenübergreifend zu erheblichen Einsparungen, um trotz eines Defizits in Höhe von mehreren Milliarden Dollar die Vorschriften zur Schuldenbremse einhalten zu können. Dennoch will die Bundesregierung trotz erheblicher Kompromisse an den geplanten Zukunftsinvestitionen festhalten.
FDP-Finanzminister Christian Lindner sagte, umweltschädliche Subventionen in Höhe von insgesamt drei Milliarden Euro würden abgeschafft. Auch auf dem Arbeitsmarkt werden 1,5 Milliarden Euro eingespart, beispielsweise durch bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für ukrainische Flüchtlinge. Auch die Umweltprämie, mit der Elektrofahrzeuge gefördert werden, soll früher als geplant auslaufen. Im Jahr 2024 soll der CO2-Preis wieder auf das von der Vorgängerregierung geplante Niveau von 45 Euro steigen.
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Quelle: www.ntv.de