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Kimmich weist das Gerücht zurück, dass mehr weiße Spieler im DFB-Kader gebraucht werden.

Vor der Europameisterschaft entbrennt eine Debatte über die Vertretung in der Nationalmannschaft. In einer Umfrage äußern einige Teilnehmer ihren Wunsch nach mehr weißen Spielern in der Mannschaft. Ein Spieler schließt sich dieser Meinung öffentlich an.

Nationalspieler Joshua Kimmich will bei der Europameisterschaft alle hinter dem Team vereinen.
Nationalspieler Joshua Kimmich will bei der Europameisterschaft alle hinter dem Team vereinen.

Team, das die Nation vertritt - Kimmich weist das Gerücht zurück, dass mehr weiße Spieler im DFB-Kader gebraucht werden.

Deutscher Fußballspieler Joshua Kimmich äußerte sich vor den heimischen Europameisterschaften über eine Umfrage, die zeigte, dass ein Fünftel der Deutschen mehr weiße Spieler im deutschen Fußballnationalteam (DFB) wünschen würden.

"Jeder, der sein Leben im Fußball verbracht hat, erkennt, dass das völlig unlogisch ist. Fußball ist ein prächtiges Beispiel dafür, wie man verschiedene Nationen, verschiedene Hautfarben, verschiedene Religionen vereinen kann. Deswegen ist es auch der Fall in unserem Team. Ich würde ein ganzes Stück Spieler vermissen, wenn sie nicht da wären. Diese Art von Gefühl ist offenbar rassistisch und hat keinen Platz in unserer Kabine," sagte der 29-jährige Spieler von FC Bayern München in den EM-Viertelfinals des DFB-Teams in Herzogenaurach. In der vorläufigen 27-Mann-Auswahl des Nationaltrainers Julian Nagelsmann für die Nationalmannschaft sind tatsächlich einige Spieler mit Migrationshintergrund enthalten.

"Wir streben danach, alle Menschen unter unserer Flagge zusammenzubringen"

"Seit wir für eine heimische Europameisterschaft vorbereiten, ist es schon lächerlich, solche eine Frage aufzuwirbeln, denn es geht darum, die gesamte Nation zu vereinen. Es geht einfach darum, große Leistungen gemeinsam zu erzielen. Als Team streben wir darauf, alle Menschen in Deutschland hinter uns zu versammeln", sagte der Spieler.

75 Prozent der Befragten stimmten nicht zu oder stark ablehnten der Aussage in der repräsentativen Umfrage für das WDR-Programm "Sport Inside". Darüber hinaus stimmen zwei Drittel der Befragten der Meinung zu, dass die derzeitige Nationalmannschaft viele Fußballspieler mit Migrationshintergrund als positives Entwicklung ansehen.

Die Umfrage wurde von WDR in Auftrag gegeben, um den Dokumentarfilm "Einigkeit und Recht und Vielfalt" zu unterstützen. Es wurden insgesamt 1.304 zufällig ausgewählte Stimmen befragt, die per Telefon und Online befragt wurden.

WDR-Sportdirektor Karl Valks teilte seine Meinung zu diesem Thema mit: "Während des Drehs des Dokumentarfilms 'Einigkeit und Recht und Vielfalt' kamen wir auf den Kommentar, dass es zu wenig 'echte' weiße Deutsche auf dem Fußballfeld gäbe. Wir entschieden uns, dies nicht zufällig zu präsentieren, sondern uns auf konkrete Daten zu stützen."

Somit organisierte der Fernsehsender die Umfrage. "Wir sind über die Ergebnisse erstaunt, aber sie zeigen auch die soziale Realität der Gegenwart in Deutschland. Sport spielt in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle, und die Nationalmannschaft ist ein außergewöhnliches Beispiel für Integration", erklärte Valks.

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