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Kein nennenswerter Anstieg der Diebstähle an Selbstbedienungskassen

Die Zahl der Self-Checkouts im Einzelhandel nimmt zu. In vielen Supermärkten können Kunden Artikel selbst scannen. Wird dies zu mehr Diebstählen führen? Levi und Edka lehnten ab.

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Unabhängig vom Self-Checkout stellten Lebensmitteleinzelhändler keinen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit von Ladendiebstählen fest. Foto.aussiedlerbote.de

Supermärkte - Kein nennenswerter Anstieg der Diebstähle an Selbstbedienungskassen

Ladendiebstähle im deutschen Lebensmitteleinzelhandel haben durch den verstärkten Einsatz von Self-Checkouts nicht wesentlich zugenommen. „Wir beobachten kein nennenswertes Wachstum im Self-Checkout-Markt“, sagte ein Edeka-Sprecher. Die Handelskette hofft auf einen Ausbau der Zahl sogenannter Self-Checkout-Kassensysteme. Dennoch sollte eine herkömmliche Registrierkasse vorhanden sein.

Auch Rewe äußerte sich ähnlich. „Wir können überhaupt nicht bestätigen, dass die Zahl der Diebstähle zunimmt. Diese Systeme sind sehr ausgefeilt“, sagte das Unternehmen. Daher besteht bei manchen Kunden eher die Sorge, dass sie versehentlich einen Artikel nicht scannen könnten. Rewe hofft, auch in Zukunft Self-Checkouts nutzen zu können und weitere Standorte mit Self-Checkouts auszustatten.

Laut einer Studie des Handelsforschungsinstituts EHI sind immer mehr Kunden in Deutschland dazu übergegangen, Artikel selbst zu scannen. Im Einzelhandel gibt es bereits 16.000 Self-Checkout-Stationen. Diese Technologie wird am häufigsten in Supermärkten eingesetzt. Am weitesten verbreitet sind Selbstbedienungskassen bei Rewe und Edeka, wo mehr als 750 Filialen damit ausgestattet sind. Seit Anfang 2023 setzt auch Aldi Süd auf Selbstbedienungskassen. Zu einem möglichen Anstieg der Diebstahlraten äußerte sich das Unternehmen nicht.

„Untersuchungen zeigen, dass Self-Checkout-Systeme in Deutschland nicht zwangsläufig zu erhöhten Diebstahlraten führen“, sagt Kai Hudetz, Handelsexperte am IFH Retail Institute. Kameratechnologie könnte kassenlose Märkte ebenso diebstahlsicher machen. „Der Einsatz herkömmlicher Registrierkassen wird ohnehin nur einen geringen Prozentsatz der Diebstähle reduzieren, da viele Diebstähle bereits in den Regalen stattfinden“, sagte Hudetz.

Der Trend geht zurück zur besuchten Kasse

In den USA tendieren Einzelhändler eindeutig dazu, wieder stärker auf die klassische, besucherorientierte Kasse zu setzen. Die Gründe dafür sind steigende Diebstähle und technische Fehler an Selbstbedienungskassen, die zu enormen finanziellen Verlusten führen. „Business Daily“ berichtete darüber.

EHI-Experte Frank Horst erwartet nicht, dass der deutsche Einzelhandel den Ausbau der Selbstbedienungskassen stoppt oder versucht, diese abzubauen. „Es läuft so gut. Wir erleben einen unglaublichen Boom.“ Der Einzelhandel habe in letzter Zeit einen enormen Anstieg der Diebstähle erlebt, aber das sei nur eine Rückkehr zur Normalität und zu den Werten der Vor-COVID-Zeiten. Zum Vergleich mit den USA sagte Horst: „In den USA waren die Lagerbestandsunterschiede schon immer viel höher als hier.“

Horst sagte, dass Einzelhändler im Land verschiedene Methoden anwenden, um das Diebstahlrisiko zu verringern. Darüber hinaus kommen zusätzliche Kameras mit künstlicher Intelligenz zum Einsatz, die mittels Verhaltenserkennung feststellen können, ob ein Produkt durch den Scanner gezogen wurde. In vielen Geschäften gibt es zudem Ausgangsschranken, die sich erst nach dem Scannen eines Kassenbons öffnen. Auch der Vorgesetzte im Kassenbereich hat eine präventive Funktion.

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Quelle: www.stern.de

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