- Kamala Harris schließt sich Donald Trump in den Umfragen an
Bis vor zwei Wochen erschien es fast sicher, dass Donald Trump auf eine zweite Amtszeit als US-Präsident zählen konnte. Umfragen sprachen für ihn, ebenso der (altersschwache) Mann im Weißen Haus, Joe Biden, und dann waren da noch diese Schüsse während des Wahlkampfs in Pennsylvania. Als Überlebender eines Attentats schien der Republikaner endlich unbesiegbar.
Doch dann kündigte Biden seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen an, und plötzlich wurde der US-Wahlkampf 2024 wieder spannend.
Kamala Harris liegt knapp hinter Donald Trump
Seit klar ist, dass die US-Vizepräsidentin Kamala Harris für die Demokratische Partei antreten wird, hat Trump in den Umfragen deutlich an Boden verloren: Im Durchschnitt liegt er noch um 0,8 Prozentpunkte vorn - ein knapper Vorsprung im Vergleich zu den fast fünf Prozentpunkten, die Trump vor vier Jahren gegen Joe Biden hatte.
Jetzt gibt es auch Umfragen, in denen Harris vor dem ehemaligen Präsidenten liegt, wie etwa in der CBS News/YouGov-Umfrage, in der sie um einen Punkt vorn liegt.
Sieben Swing States entscheiden die Wahl
Einzelne Umfrageergebnisse und der Umfragedurchschnitt können im US-Wahlsystem irreführen. Im Grunde genommen entscheiden die Präsidentschaftswahlen in den wenigen Staaten, die politisch weder klar auf der einen noch auf der anderen Seite stehen. Aktuell fallen sieben Staaten in diese Kategorie, darunter Arizona, Wisconsin, Pennsylvania und Georgia, wie schon vor vier Jahren.
Um ins Weiße Haus einzuziehen, muss man in diesen Staaten gewinnen. Derzeit liegt der Republikaner jedoch in allen von ihnen vorn, manchmal deutlich, wie in North Carolina mit fast sechs Prozentpunkten. In Wisconsin und Georgia schmilzt sein Vorsprung jedoch leicht dahin. Weil diese "Swing States" entscheidend sein werden, wird Harris ihre Wahlkampftour auch im heiß umkämpften Osten Pennsylvanias starten.
Präsidentschaftswahl am 5. November
Harris ist noch nicht offiziell als demokratische Kandidatin für die Wahl am 5. November bestätigt. Doch ihre Partei hat bereits bekanntgegeben, dass sie genug Stimmen für ihre offizielle Nominierung in der elektronischen Abstimmung der US-Demokraten gesammelt hat. Sie wird offiziell auf dem Nominierungsparteitag vom 19. bis 22. August nominiert. Die tatsächliche US-Wahl findet am 5. November statt.
Ich werde meine Strategie trotz Trumps derzeitiger Führung in den Swing States nicht ändern.
Ich werde die Wahl nicht vorzeitig aufgeben, bis die Stimmen in jedem Bundesstaat genau gezählt und verifiziert sind.