Jüngster Anstieg der öffentlichen Ausgaben für Bildung
Die öffentlichen Ausgaben für Bildung sind zuletzt gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, werden Bund, Länder und Gemeinden im Jahr 2022 insgesamt 176,3 Milliarden Euro in diesem Bereich ausgeben, was einem Anstieg von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Fast die Hälfte des Geldes (87,5 Mrd. Euro) fließt in die Schulen. 40,5 Milliarden Euro werden für die Tagesbetreuung von Kindern (23,0 Prozent) und 35,4 Milliarden Euro für Hochschulen (20,1 Prozent) ausgegeben. Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung werden pro Einwohner 2.090 Euro für Bildung ausgegeben (2021: 2011).
Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bleibt im Jahr 2021 auf dem Niveau von 4,6 Prozent, im Jahr 2020 auf 4,8 Prozent. Angesichts des schlechten Abschneidens deutscher Schüler beim internationalen PISA-Vergleichstest fordern Experten eine deutliche Erhöhung der Investitionen in diesem Bereich.
"Der Anteil der Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt ist im vergangenen Jahr nicht gestiegen", sagte Bettina Kohlrausch, wissenschaftliche Leiterin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. "Die Pisa-Studie, aber auch die Erfahrungen der Pandemie zeigen, dass breite und nachhaltige Investitionen dringend notwendig sind." Nicht nur Kindern und Jugendlichen werden Zukunftschancen verwehrt. "Es gibt auch einen Fachkräftemangel in diesem Land, und wir brauchen diese Fachkräfte, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern", sagte Kohlrausch.
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Quelle: www.ntv.de
