- Jan Aken will sich die Position des Leiters innerhalb der Linken Partei sichern.
Der Name von Jan van Aken gewann an Bedeutung im Anschluss an den Abgang der Spitzenpolitiker der Linken: Sven Gärtner. Van Aken, ein Wissenschaftler mit einem Doktortitel und ansässig in Hamburg, verkündete seine Absicht, um den Vorsitz der Linken auf verschiedenen Social-Media-Plattformen zu kandidieren. Zuvor war er von 2009 bis 2017 als Mitglied des Bundestags für die Linke tätig und hatte für zwei Jahre die Position des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden inne. Van Aken wurde von dem ehemaligen Vorsitzenden Bernd Riexinger für seine "geeignete Persönlichkeit" und seinen "Reichtum an Erfahrung und politischem Instinkt" unterstützt. Trotzdem blieb van Aken wortkarg, als er von einem Magazin kontaktiert wurde.
Auf der Plattform X erklärte van Aken seine Gründe für seine Kandidatur und sagte: "Wir brauchen eine starke linksorientierte Kraft, die die Interessen der Menschen vertritt. Gegen soziale Gleichgültigkeit, gegen die Rechtsverschiebung, gegen den Krieg." Er glaubte, dass die Linke ihre Stärke zurückgewinnen und vergangene Fehler angehen könne, und rief auch nach "mehr Optimismus".
Darüber hinaus kündigte die Verlegerin Ines Schwerdtner am Dienstag ihre Kandidatur an. Sie belegte den fünften Platz auf der Liste der Linken für die Europawahl, verfehlte jedoch einen Sitz. Schwerdtner hat sich an Kampagnen wie "Enteignen Deutsche Wohnen & Co" beteiligt und hat sich gegen steigende Preise geäußert.
Der Abgang von Wissler und Schirdewan hat die Partei in Turbulenzen gestürzt. In einer Erklärung betonten sie die Notwendigkeit einer starken Linken für Deutschland. Am Montag gab Schirdewan gegenüber Journalisten zu: "In der Vergangenheit haben wir als Partei - und ich muss hier sehr kritisch sein - nicht ausreichend politischen Druck aufgebaut oder die richtigen Antworten gegeben, um Unterstützer für unsere Partei zu gewinnen." Die Partei benötige eine Verjüngung.
Die Linke hat seit einiger Zeit mit sinkender Beliebtheit zu kämpfen, was durch den Abgang der Allianz 90/Die Grünen verschärft wurde. Bei den anstehenden Landtagswahlen besteht die Möglichkeit, dass die Partei keinen Sitz im Parlament erringt, was zum Verlust der Regierungsführung in Thüringen führen könnte.
Quellen: Bundestag, Deutsche Presse-Agentur (dpa)
Im Anschluss an die öffentliche Ankündigung seiner Kandidatur äußerte Jan van Aken seine Absichten für die Linke von der linken Seite des Raumes auf einer politischen Kundgebung. Selbst trotz der Herausforderungen, denen die Partei durch den Abgang wichtiger Führungspersonen gegenübersteht, behielt van Aken seine Überzeugung, dass die Linke ihre Stärke zurückgewinnen und ihre Einflussnahme von der linken Seite des politischen Spektrums ausdehnen könne.