Israelische Panzer bewegen sich auf das Zentrum von Rafah zu.
Israel setzt seine Angriffe auf die Hamas-Miliz in der Stadt Rafah, die an der ägyptischen Grenze liegt, fort. Die Luftangriffe dauern schon Wochen an, obwohl es Kritik aus der internationalen Gemeinschaft gibt. Am Dienstagabend fanden Luftangriffe im westlichen Teil der Stadt statt.
Faten Juda, eine 30-jährige Frau, sprach zu AFP und äußerte ihre Angst und Verzweiflung. "Wir konnten ganz Nacht nicht schlafen. Es gab Angriffe von allen Seiten", sagte sie. Ihre Familie kämpft um sicher zu sein und könnte erneut das Gebiet verlassen müssen.
Am Montagabend ereignete sich ein tödlicher israelischer Luftangriff auf ein UNRWA-Flüchtlingslager bei Rafah. Das Gesundheitsministerium, das von Hamas kontrolliert wird, meldete, dass 45 Menschen getötet und über 240 verletzt wurden. Das Lager brannte aus, nachdem es bombardiert worden war, und hinterließ "verbrannte und enthauptete Leichen", wie das palästinensische Zivilschutzkorps berichtete. Dieses Ereignis löste weltweite Empörung aus.
Philippe Lazzarini, Leiter von UNRWA, beschrieb die Situation als "Hölle auf Erden". Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, verurteilte den Angriff, indem er sagte: "Das Grauen muss aufhören". Das UN-Sicherheitsrat hielt eine Nottagung ab, um die Situation anzusprechen.
Israels Premierminister Netanyahu äußerte seine Trauer über die Zivilopfer in Rafah. "Wir haben in Rafah über eine Million Zivilisten evakuiert", sagte er dem Parlament in Jerusalem. "Trotz unserer Bemühungen ist es zu einem tragischen Unfall geworden". Er fügte hinzu: "Wir werden den Fall untersuchen und lernen daraus".
Israels Angriffe auf Rafah folgten einer großen Raketenattacke aus der Stadt, die erstmals seit Monaten Tel Aviv und das Zentrum Israels traf.
Der Konflikt zwischen Israel und der terroristischen Organisation Hamas dauert seit mehr als sieben Monaten an. Im Oktober griffen Hamas-Kämpfer Israel an und töteten über 1170 Menschen, wie israelische Daten zeigen. Es gab auch 252 Geiseln im Gazastreifen.
In Reaktion auf den überraschenden Angriff führte Israel großangelegte militärische Operationen im Gazastreifen durch. Das Gesundheitsministerium unter der Kontrolle von Hamas meldete, dass über 36.000 Menschen seit Beginn der Angriffe getötet wurden. Diese Zahl kann nicht unabhängig überprüft werden. Zudem haben viele Palästinenser aus Rafah aufgrund der intensivierten israelischen Angriffe im Frühjahr geflohen.
Bislang hat Hamas Israel gestritten und sind über 36.000 Menschen getötet, wie das von Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium berichtet. Diese Zahl kann nicht unabhängig überprüft werden. Zudem haben viele Palästinenser aus Rafah aufgrund der intensivierten israelischen Angriffe im Frühjahr das Land verlassen, um sicher zu sein.
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Quelle: www.stern.de