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Innenminister: Strafe für den Entzug des Existenzrechts Israels

Beim Treffen der Innenminister herrschte parteiübergreifende Einigkeit. Dies gilt für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen und als Reaktion auf aktuelle terroristische Bedrohungen.

Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) beim Innenministertreffen (IMK). Foto.aussiedlerbote.de
Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) beim Innenministertreffen (IMK). Foto.aussiedlerbote.de

Herbstkonferenz - Innenminister: Strafe für den Entzug des Existenzrechts Israels

Gemeinsame Bemühungen zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland, die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus und Kritik am Cannabis-Legalisierungsplan der Ampelregierung dominierten die Diskussionen beim Herbsttreffen des Innenministers. Insgesamt herrschte am Ende des dreitägigen Treffens in Berlin eine große Einigkeit unter den Abteilungsleitern. Die wichtigste Entscheidung:

Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan: Die Innenministerkonferenz (IMK) forderte die Bundesregierung auf, die Abschiebung von Schwerstkriminellen und mutmaßlichen Gefährdern zuzulassen. „Gefährliche Elemente“ sind Personen, von denen die Polizei annimmt, dass sie in der Lage sind, schwere Verbrechen gegen das Land zu begehen, darunter auch Terroranschläge. Minister sagten, solche Ausweisungen – beispielsweise in Partnerschaft mit benachbarten Herkunftsländern – seien komplex, sollten aber dennoch versucht werden.

Vertreibung

IMK plädiert außerdem für eine Änderung des Aufenthaltsrechts, um die „Abschiebung von Menschen, die in gewaltsame Konflikte verwickelt sind“, zu erleichtern. Relevante Teile des Gesetzes sehen vor, dass die Abschiebung bei bestimmten Straftaten, etwa gegen die körperliche Unversehrtheit oder die sexuelle Selbstbestimmung, ein besonderes Interesse hat. Die Innenminister wollen Landfriedensbruch und Aufstachelung zum Hass einschließen.

Flughafensicherheit

Wie der Hamburger Innensenator Andy Grote (SPD) sagte, will der Innenminister das bundesweite Angebot an Sicherheitsvorkehrungen stärken. Hierfür ist der Flughafenbetreiber verantwortlich. Auch eine harte Bestrafung der Täter ist erforderlich. Im Strafrecht geht es in der Regel nur um den Hausfriedensbruch und die Sachbeschädigung. Allerdings müssen Störungen des Flugverkehrs strenger beurteilt und strafrechtlich geahndet werden.

Migrant

Die Minister der Länder zeigen sich zufrieden mit der Ankündigung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), dass die seit Mitte Oktober begonnenen festen Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz noch mindestens bis Mitte Oktober andauern werden. Februar. Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zischan (CDU) kritisierte die Entscheidung der Bundesregierung, nur Moldawien und Georgien in die Liste der sogenannten sicheren Herkunftsländer aufzunehmen. Sie sagte, es sei logisch, dass „das Treffen der Innenminister bestätigte, dass auch Armenien, Indien und die Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer einbezogen werden sollten.“ Die Liste sicherer Herkunftsstaaten müsse deutlich erweitert werden – was auch ein Signal dafür wäre, dass jemand „ohne einen echten Schutzgrund nicht reisen wird“.

Marihuana

Innenminister haben sich gegen die Legalisierungspläne der Ampelregierung ausgesprochen und sie aufgefordert, dies nicht zu tun. „Jeder weiß, dass die Legalisierung von Cannabis große Auswirkungen auf die Sicherheit unseres Landes hat, die die Bundesregierung weitgehend ignoriert hat“, kritisierte der hessische Innenminister Peter Boit (CDU). Über die Details des Gesetzesentwurfs haben sich die Fraktionen der Ampel-Allianz geeinigt. Daher sollte Cannabis von der Liste der verbotenen Substanzen nach dem Betäubungsmittelgesetz gestrichen werden. Ab dem 1. April 2024 dürfen Erwachsene bestimmte Mengen der Droge zu Hause anbauen und besitzen. Am 1. Juli sollen auch Kollektiv-Landwirtschaftsvereine gegründet werden.

Die Bedrohung durch den islamischen Terrorismus

Innenstaatssekretär Hans-Georg Engelke betonte: „Unsere Bedrohungslage hat zugenommen, insbesondere durch den islamistischen Terrorismus. Deshalb behalten wir die Kontrolle über die Szene und tun alles, um eine weitere Radikalisierung zu verhindern. Seit dem 7. Oktober hat das Bundeskriminalamt allein im Telegram-Chatkanal Telegram mehr als 200 Kanäle und Inhalte gelöscht und mehr als 1.500 Löschanfragen an andere Anbieter gesendet.

Beschlagnahme von Vermögenswerten von Kriminellen: Kriminelle sollen nach Wunsch des Innenministers durch Straftaten erlangte Vermögenswerte einfacher als bisher beschlagnahmen können. Dies betonte auch die Berliner Innensenatorin Iris Spranger in einem aktuellen Gerichtsurteil, in dem ein Richter die Beschlagnahme von Immobilien von Stammesangehörigen ablehnte, weil der Richter nicht genügend Beweise sah. Spranger betonte, dass es einer sogenannten Beweislastumkehr bedarf, wie sie in Italien der Fall sei. Im Zweifelsfall muss der Eigentümer nachweisen, woher sein Geld stammt. Nur so kann die kriminelle Struktur langfristig geschwächt werden. Eine Inhaftierung hat oft keine Wirkung und wird für manche Kriminelle sogar als Belohnung angesehen. „Was wir haben, ist nicht genug.“

Lücken im Bevölkerungsschutz

Als Gast nahm Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an dem Treffen teil. Er diskutierte mit ehemaligen Kollegen darüber, wie sichergestellt werden kann, dass Zivilisten in Spannungs- oder Kriegssituationen geschützt werden. Es besteht Konsens darüber, dass hier eine Lücke besteht. Über die Finanzierung streiten sich Bund und Länder. Im Gegensatz zum Katastrophenschutz, bei dem die Staaten zuständig sind, ist hier eine Bundesverantwortung erforderlich.

Antisemitismus und das Existenzrecht Israels

Aufgrund der Terroranschläge auf Israel empfahl die IMK, die öffentliche Leugnung und Aberkennung des Existenzrechts Israels unter Strafe zu stellen. Spranger sagte, der Bundesinnenminister müsse prüfen, ob das Strafgesetzbuch entsprechend angepasst werden müsse. Dabei handelt es sich um antiisraelische Parolen, die palästinensische Gruppen seit Jahren auf Demonstrationen skandieren. Die Innenminister unterstützten den Plan der Bundesregierung, Ausländer „mit antisemitischen, rassistischen oder anderen menschenverachtenden Einstellungen“ nicht als Deutsche einzubürgern. Der Einbürgerungstest sollte durch Fragen zu den besonderen Aufgaben jüdischen Lebens in Deutschland und der Existenzberechtigung in Israel ergänzt werden.

Das IMK fordert eine Prüfung rechtlicher Möglichkeiten, die es multinationalen Unternehmen ermöglichen würden, die wegen der Organisation einer terroristischen Vereinigung oder anderer schwerer staatsgefährdender Straftaten verurteilt werden, ihre deutsche Staatsbürgerschaft zu verlieren.

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Quelle: www.stern.de

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