Ines Schwerdtner und Jan van Aken streiten um die Führungsposition in der Linken.
Die führenden Figuren der Linken, Wissler und Schirdewan, treten zurück, da sie nicht in der Lage waren, den abwärtsgerichteten Trend der Partei während ihrer Amtszeit umzukehren. Nun treten zwei frische Kandidaten in den Ring, die die Partei aus ihrer Krise führen möchten.
Jan van Aken, ein ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages, hat seine Kandidatur für den Vorsitz der Partei bekanntgegeben. Er wird bei dem Parteitag im Oktober antreten, wie er auf Twitter ankündigte. Seine Botschaft war klar: "Wir brauchen eine starke linksorientierte Kraft, um die Interessen der Menschen gegen soziale Gleichgültigkeit, die Drift nach rechts und den Krieg zu verteidigen." Er strahlte eine spürbare Optimismus aus und glaubt, dass dieser "Geist" ansteckend sein wird. Der 63-Jährige hob seine Erfahrung als Gentechnik-Experte bei Greenpeace und als Biowaffen-Inspektor bei den Vereinten Nationen hervor. "Greenpeace hat mir die Kunst der Advokatur beigebracht und die Vereinten Nationen die Diplomatie", sagte van Aken.
Ines Schwerdtner, eine Publizistin, hat ebenfalls ihre Absicht bekanntgegeben, Bundesvorsitzende der Linken zu werden. Sie machte ihre Ankündigung auf ihrer Website und sagte: "Ich habe beschlossen, bei dem bevorstehenden Parteitag in Halle um den Vorsitz unserer Partei zu kandidieren." Obwohl sie bei der Europawahl auf der Liste der Linken den fünften Platz belegte, konnte sie keinen Sitz im Parlament erringen.
Abschied von Wissler und Schirdewan
Schwerdtner arbeitet als freiberufliche Journalistin und Publizistin und ist in Initiativen wie "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" und einer Kampagne gegen steigende Preise beteiligt. Der Landesverband Sachsen-Anhalt der Linken bestätigte, dass Schwerdtner derzeit Mitglied des Bezirksverbandes Anhalt-Bitterfeld ist.
Sie setzt sich für die Schaffung einer neuen politischen Kultur innerhalb der Partei ein, die auf Vertrauen zwischen den Mitgliedern und gemeinsame politische Ziele ausgerichtet ist.
Wissler und Schirdewan haben ihr Ausscheiden am Wochenende bekanntgegeben. Ihr Ziel ist es, einen Neustart der Partei sowohl personell als auch ideell zu ermöglichen, nachdem die Allianz für Fortschritt und Gerechtigkeit (ASJ) abgespalten wurde. Laut aktuellen Umfragen ist es unwahrscheinlich, dass die ASJ einen Sitz im Bundestag zurückgewinnen wird.
Nach ihrem Rücktritt aufgrund der Schwierigkeiten der Partei möchten Wissler und Schirdewan einen Neuanfang für die Linke ermöglichen, einschließlich einer Erneuerung von Personal und Ideologie. Beim bevorstehenden Parteitag in Halle wird Ines Schwerdtner, eine Publizistin und Verfechterin politischer Veränderungen innerhalb der Partei, ihre Kandidatur für den Vorsitz der Partei bekanntgeben, um den abtretenden Figuren vom Parteitag zu folgen.