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In Rafah, Palästina, wurden bei jüngsten Angriffen über dreißig Menschen getötet.

Nach dem tödlichen Angriff auf Rafah am Wochenende führt das israelische Militär weiterhin Operationen durch. Es wird behauptet, dass am Dienstag in der Stadt im südlichen Gazastreifen weitere Personen getötet wurden.

Ein israelischer Apache-Hubschrauber feuert eine Rakete auf den Gazastreifen ab.
Ein israelischer Apache-Hubschrauber feuert eine Rakete auf den Gazastreifen ab.

Konflikte in der Region des Nahen Ostens - In Rafah, Palästina, wurden bei jüngsten Angriffen über dreißig Menschen getötet.

Am Dienstag führten israelische Streitkräfte Angriffe in Rafah, einem Ort im südlichen Teil des Gazastreifens durch. Laut palästinensischen Quellen kamen dabei mehrere Dutzend Menschen ums Leben.

Nach Angaben der von Hamas kontrollierten medizinischen Behörden kamen mindestens 18 Personen während dieser Angriffe ums Leben. Ärzte in der palästinensischen Küstenregion berichten von mindestens 20 Todesfällen in einem Vorfall am westlichen Ende der Stadt. Es wird behauptet, dass Flüchtlingslager die Zielscheibe waren. Die von Hamas verwaltete Zivilschutzbehörde gab an, dass mindestens vier Raketen auf das betroffene Gebiet abgefeuert wurden. Die Glaubwürdigkeit dieser Aussagen kann derzeit nicht unabhängig bestätigt werden.

Die israelischen Soldaten erklärten am Dienstagabend, dass sie keinen Angriff auf Al-Mawasi, einem humanitären Gebiet, durchgeführt hätten, wie behauptet wurde. Die israelischen Truppen hatten vorher die Flüchtlinge in dieses Gebiet verbracht.

Zuvor hatte die Armee angekündigt, dass die israelischen Truppen noch in der Rafah-Region aktiv seien. Sie bestritten, dass sie die Schäden an Zivilisten erhöhen wollten.

Ein israelischer Luftangriff in Rafah am Sonntagabend löste internationale Empörung aus. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde von Hamas kamen mindestens 45 Menschen ums Leben, und mehrere weitere wurden verletzt, darunter Frauen und Kinder. Die medizinische Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen bestätigte, dass ein Flüchtlingslager in einem von der UN als sicher deklarierten Gebiet das Ziel war. Die israelischen Truppen wiesen dies als "Falschheit und Hamas-Propaganda" zurück. Ein israelischer Militärsprecher bestätigte, dass das Ziel kein humanitäres Gebiet war, sondern zwei prominente Hamas-Mitglieder. Dieser Angriff fand in Tal al-Sultan in einem Gebiet 1 Kilometer entfernt von dem sicheren, humanitären Bereich statt. Die Armee hatte das Gebiet vor dem Angriff fotografiert und sicherstellen können, dass keine Zivilisten in der Nähe waren.

Israelischer Premierminister Benjamin Netanyahu sprach dem Parlament über das "bedauerliche" Ereignis und sagte, es lehre eine Lesson. Trotzdem bestätigte sein Büro, dass er den Krieg nicht beenden werde, bis alle seine Ziele erreicht seien.

Die Armee erklärte am Dienstag, dass der gewaltsame Luftangriff auf ein Feuer zurückzuführen sei, das in einer benachbarten Anlage ausbrach. Die Armee untersucht, ob es dort Sprengstoffe gab, die entzündet und verbrannten. Das Ziel sollte ein Hamas-Installation gewesen sein.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums beschrieb die Bilder aus dem palästinensischen Flüchtlingslager als "beeindruckend". Die USA arbeiten mit den israelischen Streitkräften und lokalen Verbündeten zusammen, um die Umstände des Luftangriffs zu untersuchen.

Das UN-Sicherheitsrat hält eine Nottagung ab. Es wird erwartet, dass ein Vertreter dieser Versammlung in New York am Dienstagabend um 21:30 MEZ leiten wird.

Das Haager Internationale Gericht forderte Israel auf, die Aktion in Rafah einzustellen. Das Gericht erklärte, dass keine Bedingungen geschaffen werden sollten, die zu der völligen oder teilweisen Vernichtung der palästinensischen Bevölkerung in Gaza führen. Allerdings hat das Gericht den Konflikt in Gaza, der alle Beteiligten betrifft, nicht beenden lassen. Die Entscheidungen des Gerichts sind bindend. Allerdings besitzen die UN-Richter keine Möglichkeit, einen Staat dazu zu zwingen, diese Anweisungen umzusetzen.

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Quelle: www.stern.de

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