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In der französischen Küstenregion kommt es zu extremer Gewalt.

Viele Verstorbene, zahlreiche Verletzte.

Eine verbrannte Kletterwand im französischen Überseegebiet Neukaledonien.
Eine verbrannte Kletterwand im französischen Überseegebiet Neukaledonien.

In der französischen Küstenregion kommt es zu extremer Gewalt.

In Neukaledonien, einem französischen Überseegebiet, kommt es zu heftigen Protesten. Die Lage ist so ernst, dass mehrere Gesetzgeber die Verhängung des Ausnahmezustands empfehlen. Präsident Macron hält am Mittwoch eine Sitzung mit dem Nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsrat ab.

Mindestens zwei Personen sind bei den Unruhen im französischen Territorium Neukaledonien ums Leben gekommen, wie französische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf den Hochkommissar von Neukaledonien, Louis Le Franc, berichten. Über 500 Menschen wurden bei den Demonstrationen der Unabhängigkeitsbefürworter verletzt, wie der französische Innenminister Gérald Darmanin im RTL-Fernsehen sagte.

Ein Todesfall wurde Berichten zufolge durch eine Kugel verursacht, die allerdings nicht von einem Polizeibeamten stammt, wie Darmanin klarstellte. Die Einzelheiten des zweiten Todesopfers wurden noch nicht bekannt gegeben.

Darmanin betonte die Notwendigkeit des Friedens in einer Demokratie. Er berichtete von Gewalttaten, die mit Äxten und schwerer Munition gegen Polizeistationen gerichtet waren. Einige französische Abgeordnete plädieren für die Verhängung des Ausnahmezustands. Die seit Montag geltende Ausgangssperre wird bis Donnerstagmorgen aufrechterhalten. Der französische Präsident Emmanuel Macron beruft am Mittwoch den Nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsrat ein.

Frustration über vorgeschlagene Verfassungsänderungen

Die Unabhängigkeitsbefürworter sind verärgert über die von der Pariser Regierung vorgeschlagene Verfassungsänderung. Diese Änderung würde es den rund 30.000 französischen Staatsbürgern, die in Neukaledonien mit rund 270.000 Einwohnern im Südpazifik leben, ermöglichen, ihr Wahlrecht auszuüben und mehr politische Autorität auszuüben.

In der Hauptstadt Nouméa wurden mehrere Objekte, darunter öffentliche Gebäude und Fahrzeuge, in Brand gesetzt. Der Flughafen La Tontouta, Schulen und öffentliche Einrichtungen sind vorübergehend geschlossen. Aus Sorge vor einer möglichen Lebensmittelknappheit versammelten sich die Bürger vor zahlreichen Geschäften.

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Quelle: www.ntv.de

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