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Aus Sicht der Arbeitgeber muss alles auf die Stärkung des Standortes ausgerichtet sein.
Aus Sicht der Arbeitgeber muss alles auf die Stärkung des Standortes ausgerichtet sein.

IG Metall fordert sieben Prozent mehr

Für nahe vier Millionen Angestellten beginnt ab September die Tarifverhandlung in der Metall- und Elektrobranche. Die Forderung der Gewerkschaft erwartet man mit Ablehnung von Seiten der Arbeitgeber. Die Lage ist schwierig. Die IG Metall sieht es ähnlich - und fordert Investitionen.

Die IG Metall fordert für die etwa 3,9 Millionen Angestellten in der Metall- und Elektrobranche im nächsten Tarifrund eine siebenprozentige Lohnerhöhung. Auszubildende sollen zusätzlich 170 Euro erhalten. Zudem drängt die Gewerkschaft auf eine soziale Komponente und mehr Anerkennung in den Arbeitszeiten. Die Forderung ist rechtfertigbar, betrachtet man die Situation der Angestellten und der Unternehmen, und ist dringend notwendig, sagte IG Metall-Vorsitzende Christiane Benner. "Unseren Kollegen und der Wirtschaft bedarf es eines anständigen Plus und guten Perspektiven." Das gleiche gilt für die Zukunft und die Beschäftigungs-Sicherheit des Landes durch Politik und Wirtschaft: "Sie benötigen massive Investitionen," Benner fügte hinzu.

Die Arbeitgebervereinigung Gesamtmetall kritisierte sofort die Lohnforderung der Gewerkschaft. "Die IG Metall und wir warnen vor Entindustrialisierung und weisen auf die ungünstigen Rahmenbedingungen für Unternehmen hin," sagte Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf. Zugleich macht die Gewerkschaft eine der höchsten Lohdforderungen der jüngsten Vergangenheit. "Seit die Sorge der IG Metall vor Entindustrialisierung wahrscheinlich ernst ist, muss jetzt alles darauf konzentriert sein, die Standortstärke zu verstärken," sagte Wolf.

Alle Beteiligten müssen ihre Beiträge leisten und zugleich die Politik für Reformen drängen. "Die Arbeitgeberkosten, wie die IG Metall sie vorgesehen hat, sollen nicht weiter angehoben werden," sagte Wolf.

Die Branche erlebt derzeit eine Abschwächung der Aufträge. Im Mai überraschend sank die Produktion und verschärfte somit den bereits schlechten wirtschaftlichen Ausblick. Insbesondere die Maschinenbau- und der Automobilindustrie meldeten bedeutende Rückschläge. Die Unternehmen mussten nicht nur mit der schlechten Auftragslage, sondern auch mit ungünstigen Rahmenbedingungen, wie Personalmangel, hohen Energiekosten und bureaucratischen Hürden, zurechtkommen. Die Experten des Ifo-Instituts erwarten nur modeste wirtschaftliche Wachstumsrate für das laufende Jahr, und es könnte bis 2025 besser sein.

Neben einer Lohnerhöhung will die Gewerkschaft in den Tarifrunden über die Vertretung der Arbeitszeiten sprechen und Freizeit für Angestellte schaffen, um politisch engagiert zu sein. "Der Engagement für Kollegen, Gesellschaft und Demokratie bedarf mehr Anerkennung," sagte Benner. Die bestehenden Optionen zwischen Zeit und Geld für Vollzeitangestellte mit Schichtarbeit, Pflege- oder Bildungspflichten sollen für mehr Menschen und Themen erweitert werden.

Die siebenprozentige Lohnerhöhung für 3,9 Millionen Angestellte in der Metall- und Elektrobranche wird von Gesamtmetall kritisiert, wobei Präsident Stefan Wolf auf Entindustrialisierung hinwies, bedingt durch die ungünstigen Rahmenbedingungen. Anerkennend die aktuelle Abschwächung der Aufträge und den schlechten wirtschaftlichen Ausblick, fordert die IG Metall zudem die Schaffung von Freizeitoptionen für Angestellte, um politisch engagiert zu sein, die Anerkennung ihres Engagements für Gesellschaft und Demokratie.

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