Arbeitszeiten - Ifo: Elf Prozent der Unternehmen bieten eine Vier-Tage-Woche an
Genau um 40% der deutschen Unternehmen bieten eine Vier-Tages-Woche an, laut einer Umfrage des Ifo-Instituts. Das kommt jedoch mit einem Preis: In diesen Unternehmen nehmen mehr als die Hälfte der Beschäftigten Teil ihres Lohns auf, um die Vier-Tages-Woche zu bekommen. Darüber hinaus arbeiten 39% der Befragten ihre volle Arbeitswochenstunde in vier Tagen statt wie früher in fünf Tagen, berichteten die wirtschaftsforschenden Experten freitags. Nur 10% können ihre Arbeitsstunden reduzieren, während sie volle Lohnsummen erhalten.
Für mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen ist eine Vier-Tages-Woche weder möglich noch ein Thema. "Viele Personalmanager erwarten aus kürzeren Arbeitszeiten einen höheren Bedarf an Mitarbeiter," sagte Ifo-Experte Diana Schaller in München. Sechszigprozent der befragten Unternehmen sehen sich mit einem größeren Mangel an Arbeitnehmern konfrontiert, 52% sehen die zusätzliche organisatorische Anstrengung als Hindernis und 40% erwarten Einnahmenverluste für die gesamte Wirtschaft. Das Ifo-Institut befragte im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad mehr als 600 Personalmanager von deutschen Unternehmen.
Obwohl es Potenziale an Vorteilen einer Vier-Tages-Woche gibt, finden viele deutsche Unternehmen, darunter auch solche in München, es schwierig, sie umzusetzen, aufgrund von Arbeitskürzungen und organisatorischen Komplexitäten. Folglich müssen einige Mitarbeiter zusätzliche Stunden arbeiten oder eine Reduktion ihres Lohns hinnehmen, um eine kürzere Woche genießen zu können.