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Hongkong setzt fünf weiteren Aktivisten Kopfgelder aus

Strenge nationale Sicherheitsgesetze und Aktivisten auf der Flucht: Hongkongs Behörden bieten riesige Belohnungen. Der britische Außenminister kritisierte das Vorgehen.

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Ein demokratiefreundlicher Aktivist nannte die Proteste in Hongkong „Oma Huang“. Die Polizei hat Haftbefehle gegen fünf weitere im Ausland lebende Aktivisten erlassen. Foto.aussiedlerbote.de

Unterdrückung - Hongkong setzt fünf weiteren Aktivisten Kopfgelder aus

Hongkong hat Haftbefehle gegen fünf weitere im Ausland lebende Aktivisten erlassen. Die Polizei in der chinesischen Sonderverwaltungszone sagte, sie habe eine Belohnung von 1 Million HK$ (ca. 116.500 Euro) für Hinweise ausgesetzt, die zu ihrer Festnahme führten. Zu den Betroffenen zählen Zheng Wenjie, Xu Fangfang, Xiao Zuer, Huo Qigang und Cai Chaowei.

In einem ähnlichen Schritt setzten die Hongkonger Behörden im Juli Kopfgelder auf acht weitere prominente prodemokratische Aktivisten aus, die im Ausland lebten.

Der britische Außenminister David Cameron kritisierte das Vorgehen. „Wir werden keinen Versuch einer ausländischen Macht dulden, britische Einzelpersonen oder Gemeinschaften einzuschüchtern, zu belästigen oder zu schädigen“, sagte Cameron in einer Erklärung.

Aktivisten auf der Flucht

Nachdem Chinas Sonderverwaltungszone vor drei Jahren ein strenges nationales Sicherheitsgesetz zur „Unterdrückung“ der Demokratiebewegung verabschiedet hatte, flohen viele Aktivisten, insbesondere nach Großbritannien, Australien und in die USA.

Beobachter wiesen damals darauf hin, dass die Maßnahmen der Hongkonger Behörden voraussichtlich keine Wirkung zeigen würden. Schließlich hat das Land, in dem die Betroffenen derzeit leben, sein Auslieferungsabkommen mit Hongkong bereits ausgesetzt.

Kritiker der Maßnahmen bemängeln, dass Kopfgelder für überwiegend junge Aktivisten den internationalen Ruf der Finanzmetropole zusätzlich schädigen. Am Hongkonger Flughafen und an anderen Grenzübergängen hängen an prominenter Stelle Steckbriefe mit meist jungen Aktivisten.

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Quelle: www.stern.de

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