Höhere Anzahl von Schadensmeldungen an die Schlichtungsstelle im Vergleich zum Vorjahr.
Im Jahr 2023 gingen bei der bekannten Schlichtungsstelle für Versicherungen rekordverdächtige 18.037 Beschwerden ein, was einen deutlichen Anstieg gegenüber den 15.907 des Vorjahres bedeutet. Wie die Vereinigung der Versicherungsombudsleute auf einer Sitzung am Mittwoch mitteilte, ist dieser Anstieg auf die zunehmende Häufigkeit von Vertragsänderungen, beispielsweise bei Kfz-Versicherungen, zurückzuführen.
Wenn Kunden Probleme mit ihrer Versicherungsgesellschaft haben, können sie sich kostenlos an die Schlichtungsstelle wenden. Diese Stelle prüft die Entscheidung der Versicherungsgesellschaft oder des Maklers. Wenn der Streitwert 10.000 Euro nicht übersteigt, ist die Entscheidung rechtskräftig. Zu beachten ist, dass private Krankenversicherer und gesetzliche Versicherer nicht an diesem Verfahren beteiligt sind.
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Beschwerden im Vergleich zu 2022 um 13,4 % gestiegen. Die größten Zuwächse gab es nach Angaben der Schlichtungsstelle in den Bereichen Kfz-Haftpflicht (27 %), Kfz-Kasko (30 %) und Haftpflichtversicherung (22 %). In der Mehrzahl der Fälle konnten die Kunden ihre Streitigkeiten erfolgreich beilegen. Bei den Lebensversicherungen lag die Erfolgsquote mit 35 % allerdings etwas niedriger.
Der Anstieg der Beschwerden kann zum Teil auf die wachsende Beliebtheit von Vergleichswebsites zurückgeführt werden, auf denen die Verbraucher die Kosten verschiedener Versicherer prüfen können. Dies hat dazu geführt, dass sich mehr Menschen für kostengünstigere Alternativen entscheiden, was zu einem höheren Risiko führt, die Schadenfreiheitsklassen zu verwechseln und eine größere Anzahl von Streitfällen zu verursachen.
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Quelle: www.ntv.de