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Höcke-geführte AfD unterliegt in Thüringen dem Parteirivalen.

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Verrückte Welt: Björn Höcke wirbt bei der Kommunalwahl für eine Kandidatenliste, die gegen die...
Verrückte Welt: Björn Höcke wirbt bei der Kommunalwahl für eine Kandidatenliste, die gegen die AfD antritt.

Höcke-geführte AfD unterliegt in Thüringen dem Parteirivalen.

In der Saalfelder-Rudolstädter Region ereignete sich während der Kommunalwahlen ein ungewöhnliches Szenario: zwei rivalisierende AFDelectorate konkurrierten um Unterstützung. Im Falle der Hoecke-Fraktion fällt die Niederlage bei den Wahlen auf.

Neueste Statistiken des Thüringer Landesamtes zeigen, dass bei den Kreistagswahlen in Thüringen die von Landessprecher Björn Höcke unterstützte Alternative für den Landkreis (AfL) weniger Stimmen als die konkurrierende Liste, Alternative für Deutschland, erlangte. Die AfD erzielte einen Stimmenanteil von 19,4 %, während die von einem Parteiaußensteher unterstützte Liste lediglich 13,8 % erreichen konnte. Diese Zahlen basieren auf Ergebnissen aus 154 von insgesamt 163 Wahllokalen in der Region.

Die beiden AFDelectorate im Landkreis, der etwa 100.000 Einwohner in südlichem Thüringen beherbergt, sind das Ergebnis eines Machtkampfes innerhalb der Partei, der seit Monaten andauert. Schließlich führte dieser Konflikt zu zwei getrennten Kandidatenlisten für die Kommunalwahlen.

Im Oktober des vorherigen Jahres beschloss eine Sitzung der Saalfeld-Rudolstadt-Kreisverband-Vereinigung eine Liste von 15 Kandidaten für den Landratsratwahlen; Karlheinz Frosch, Präsident des Thüringer Landtags, belegte den ersten Platz. Die von Höcke geführte Partei sah die Liste jedoch als unzureichend an, da sie aufgrund der erwarteten Erfolge fürchtete, dass nicht alle Landratsrat-Sitze gewonnen werden könnten. Während der Sitzung kam es nach MDR-Berichten zu chaotischen Szenen, nachdem die Kandidatenliste nach dem 15. gewählten Kandidaten geschlossen wurde.

Rechtlicher Showdown

Der Konflikt eskalierte auf rechtlicher Ebene. Höckes Anhänger versuchten mehrmals, die Liste zu überarbeiten, scheiterten jedoch in drei Berufungsverfahren vor dem Gera Landgericht. Sie forderten eine Wiederholung der Wahl.

Auch die staatliche Partei versuchte, Teile der Kreisverband-Vereinigung, insbesondere um Frosch, auszuschließen. Ein Parteiausschlussverfahren wurde gegen insgesamt neun Mitglieder eingeleitet, wegen angeblicher Parteeschädigung und einer Wahlbetrug-Vorwurf.

Die Hoecke-Anhänger innerhalb der Kreisverband-Vereinigung wurden auch verboten, den Namen und das Logo der AfD zu verwenden. Nicht-Kompliance würde zu einem Gerichtsverfahren führen.

CDU nutzt die Chance

Außerdem wurde von den Hoecke-Anhängern in der Saalfelder-Rudolstädter Region eine neue Liste aufgestellt, die "Alternative für den Landkreis" hieß. Die Wahlplakate der Hoecke-Anhänger zeigten ihn prominenter, begleitet von der Schriftzug "die echte Alternative". Die AfD-Rebellen in der Saalfelder-Rudolstädter Region riefen daraufhin in der "Bild"-Zeitung zu Höckes Ausschluss aus der Partei auf. Der Grund für diese Forderung: sein Unterstützen der AfL.

Auch nach dem Wahltag am Sonntag hatten die innerparteilichen Auseinandersetzungen in Thüringen weitreichende Folgen: Frosch, der AfD-Abgeordnete und Spitzenkandidat für den Landratsrat in Saalfeld-Rudolstadt, kündigte sofort seinen Austritt aus der Höcke-Fraktion in Erfurt und der Partei an. Sein Büro bestätigte dies nach Anfrage von ntv.de.

Die CDU profitierte von der AfD-Konflikt in der Region. Sie erzielte den höchsten Stimmenanteil am Sonntag, mit 25,3 % der Stimmen. Wenn die beiden konkurrierenden AFDelectorate zusammengefasst hätten, hätten sie eine bessere Ergebnis als die Christdemokraten erzielt.

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Quelle: www.ntv.de

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