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Heil versucht, gemeinsam mit Habeck strenge Vorschriften für die Lieferkette durchzusetzen.

Wirtschaftsminister Habeck strebt die Aussetzung des deutschen Lieferkettengesetzes an. Das SPD-geführte Arbeitsministerium lehnt diese Maßnahme dagegen ab.

Hubertus Heil (l.) und Robert Habeck ringen um eine gemeinsame Position bei der Umsetzung des...
Hubertus Heil (l.) und Robert Habeck ringen um eine gemeinsame Position bei der Umsetzung des Lieferkettengesetzes. Archivbild

Grundlegende Freiheiten - Heil versucht, gemeinsam mit Habeck strenge Vorschriften für die Lieferkette durchzusetzen.

Das deutsche Arbeitsministerium untersucht neue Maßnahmen, die von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgeschlagen wurden, um die Lieferkettengesetze in Deutschland zu verschärfen. Habeck schlug vor, das deutsche Lieferkettengesetz für Familienunternehmen um etwa zwei Jahre zu verschieben.

Vertreter des Arbeitsministers Hubertus Heil (SPD) kommentierte, dass das Ministerium eine nationale und europäische Lieferkettengesetz unterstützt, die einen fairen Wettbewerb fördert.

Der Vertreter fügte hinzu: "Unser Ziel ist, die europäische Richtlinie mit minimaler Bürokratie umzusetzen." Das Bundesarbeitsministerium wird sich mit dem Wirtschaftsbereich auf diesem Thema austauschen.

Habeck empfiehlt die Verzögerung des Gesetzes

Habeck schlug vor, wenn die jüngst verabschiedete EU-Gesetzgebung in deutsches Recht umgewandelt wird, "wir müssen während der Übergangszeit eine praktische Ansicht einnehmen." Deswegen schlug er vor, das deutsche Lieferkettengesetz um zwei Jahre zu verschieben oder es wesentlich zu ändern, bis die EU-Gesetzgebung umgesetzt ist.

Heils Sprecherin erklärte: "Unser Ziel ist, die Lieferkettengesetze und die zugehörige EU-Lieferkettengesetzrichtlinie einfach und effizient umzusetzen und gleichzeitig effektive Menschenrechtsschutz zu gewährleisten." Keine weiteren Pläne des Bundesarbeitsministeriums wurden bekannt.

Habeck schlägt vor, das Gesetz zu verschieben

Habeck behauptete: "Menschenrechte und Umweltstandards können nur sichergestellt werden, wenn sie von Unternehmen angenommen werden." Viele deutsche Unternehmen haben sich in den letzten Jahren umfangreich für den Menschenrechtsschutz in ihren Lieferketten eingesetzt und verdienen die Vertrauenswürdigkeit der Regierung.

Vorsitzender der Grünen Omid Nouripour argumentierte: "Das Lieferkettengesetz ist etwas, was wir lange angestrebt haben, sowohl national als auch international." Allerdings stimmen die deutschen und EU-Gesetze nicht völlig überein. Habeck hat einen gültigen Punkt und es ist wichtig, sie zu harmonisieren, um Unternehmen Sicherheit zu bieten. Das stimmt mit den Grünen-Perspektiven überein.

Strafen für Kinderarbeit

Das deutsche Lieferkettengesetz ist derzeit in Kraft, während eine ähnliche EU-Richtlinie noch in nationales Recht umgewandelt werden muss. EU-Staaten haben zwei Jahre dafür. Schließlich können große Organisationen mit Strafen belegt werden, wenn sie von Menschenrechtsverletzungen profitieren, wie z. B. Kinder- oder Zwangsarbeit.

Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen dem deutschen Gesetz und der EU-Richtlinie ist die Haftung. Nach dem deutschen Gesetz sind Unternehmen von der Haftung für Fahrlässigkeit befreit - die EU-Richtlinie erlaubt dies.

Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Parlamentsgruppe, lehnte Habecks Vorschlag ab, während Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ihn unterstützte.

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