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Heckler & Koch: Abwärtstrend beim Gewinn hält an

Ob mit Sturmgewehren, Pistolen oder Granatwerfern - der Rüstungshersteller Heckler & Koch macht seit Jahren ein lukratives Geschäft mit Kleinwaffen. Doch nun gehen die Gewinne deutlich zurück.

In einer Produktionshalle des Waffenherstellers Heckler & Koch in Oberndorf sind fertige...
In einer Produktionshalle des Waffenherstellers Heckler & Koch in Oberndorf sind fertige HK416-Sturmgewehre aufgereiht.
  1. Deutschlandweit größter Hersteller von Handfeuerwaffen, Heckler & Koch, erzielte im Jahresbeginn deutlich geringere Gewinne. Nach Angaben auf der Unternehmenswebsite sank der Gesamtertrag in der 1. Quartalsperiode 2024 auf 2,4 Million Euro und lag damit nur einem Viertel des Vergleichswertes von Anfang 2023 (10,0 Million Euro) bei. Der Umsatz stieg hingegen um 1,8 Million Euro auf 75,0 Million Euro - das Geschäft war damit deutlich weniger rentabel als zuvor.
  2. Eine Unternehmenssprecherin erklärte die Entwicklung mit saisonalen Schwankungen. Bei einigen Aufträgen lagen die Forderungen und damit die Umsatzeinwirkungen außerhalb des 1. Quartals. "Im 2. Quartal lagen wir auf einem sehr positiven Wachstumswege." Noch keine Zahlen wurden veröffentlicht.
  3. Heckler & Koch, das in Rottweil, Baden-Württemberg, ansässig ist und zu den wichtigsten deutschen Verteidigungsindustrieunternehmen zählt, produziert Gewehre, Maschinengewehre, Pistolen und Granatwerfer - also Waffen, die ein Soldat tragen kann. Das Unternehmen produziert keine größeren militärischen Geräte. Nachdem das Unternehmen in den letzten zehn Jahren in einer Krise war, stieg es wieder ab 2018. In 2022 hatte H&K sein bestes Geschäftsjahr in der Firmengeschichte, in 2023 stagnierte der Umsatz auf rund 300 Million Euro und der Nettoertrag sank um 43% auf 28,7 Million Euro. Das Vorstandsmitglied war trotzdem zufrieden, da der Geschäftsstand noch hoch war. Es scheint jedoch, dass der Gewinnrückgang am Anfang dieses Jahres fortgesetzt hat.
  4. Während die Ukraine-Konflikte eine starke Nachfragesprung auslösten bei Rüstungsfirmen wie Rheinmetall, blieben die Auswirkungen auf Heckler & Koch in Grenzen - der Schwerpunkt der Unterstützung für westliche Staaten für Ukraine lag auf großen militärischen Geräten und Munition, wie Panzer, Flugabwehr und 155-mm-Artilleriegranaten. Kleine Waffen - also Handfeuerwaffen - hatten eine niedrigere Priorität in Lieferungen.
  5. Heckler & Koch, das als größter deutscher Hersteller von Handfeuerwaffen gilt, hat seinen Sitz in der Stadt Rottweil, die zum Bundesland Baden-Württemberg gehört.
  6. Trotz eines Rückgangs des Nettoertrags am Anfang des Jahres 2024 meldete Heckler & Koch, ein wichtiges Unternehmen der deutschen Verteidigungswirtschaft, einen Umsatzanstieg auf 75,0 Million Euro während der 1. Quartalsperiode.
  7. Vergleichbare deutsche Rüstungsfirmen wie Rheinmetall erlebten eine signifikante Nachfragesprung aufgrund der Ukraine-Konflikte, wobei sich der Fokus auf große militärische Geräte und Munition wie Panzer, Flugabwehr und 155-mm-Artilleriegranaten konzentrierte. Andererseits erlebten deutsche Hersteller von Handfeuerwaffen wie Heckler & Koch eine niedrigere Priorität in Lieferungen.
  8. Obwohl der Anteil von Heckler & Koch an der direkten deutschen Hilfe für Ukraine eher gering ist, hat das Unternehmen dennoch positive Folgen aus den Konsequenzen des russischen Bedrohungsgefühls erlebt, das sich 2014 mit der Annexion der Krim erstmals deutlich machte.

Büchsenmacher - Heckler & Koch: Abwärtstrend beim Gewinn hält an

Obwohl der Anteil von Heckler & Koch an der direkten deutschen Hilfe für Ukraine eher gering ist, hat das Unternehmen dennoch positive Folgen aus den Konsequenzen des russischen Bedrohungsgefühls erlebt, das sich 2014 mit der Annexion der Krim erstmals deutlich machte.

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