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Haushaltskrise: Gewerkschaften erhöhen Druck auf Ampelgewerkschaft

Aus Sicht der SPD kann der Haushalt 2024 nicht vor Jahresende beschlossen werden. Die Gewerkschaft sagte: Jetzt ist es an der Zeit, dass Kanzler Scholz Fragen stellt.

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Die Führung der SPD-Fraktion glaubt nicht mehr daran, dass der Bundestag noch in diesem Jahr über den Haushalt 2024 entscheiden kann. Foto.aussiedlerbote.de

Finanzen - Haushaltskrise: Gewerkschaften erhöhen Druck auf Ampelgewerkschaft

Die Koalition erhöht angesichts der Haushaltskrise den Druck auf die Ampelgewerkschaft. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, eine Vertrauensfrage zu fordern. „Ich denke, es wäre das Beste, wenn die Kanzlerin den Bundestag um eine Vertrauensfrage bittet“, sagte Linnemann in der DF2-Sendung „Maybrit Illner“.

Thorsten Frei, Geschäftsführer des Bundestagsparlaments, forderte in einem Brief Bundestagspräsidentin Bärbel Bas auf, in der aktuellen Situation einzugreifen. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Führung der SPD-Bundestagsfraktion nicht mehr daran glaubt, dass der Bundestag noch in diesem Jahr einen Beschluss zum Haushalt 2024 fassen kann.

Linnemann sagte im deutschen Fernsehen 2, dass die Ampelregierung einen Plan für die nächsten zwei Jahre formulieren müsse, wenn Scholz das Vertrauensvotum gewinne. „So wie es ist, kann es nicht weitergehen.“ Sollte er jedoch das Vertrauensvotum verlieren, müssten sich die Bürger für einen Neuanfang entscheiden. „Wir brauchen jetzt Ehrlichkeit. Dieses Land kann nicht noch zwei Jahre so weitermachen.“

Heute beginnt der Sozialdemokratische Bundesparteitag

SPD-Generalsekretär Kevin Kunert sagte in der Sendung, er sei davon überzeugt, dass Scholz das Vertrauen aller Ressorts der Ampelregierung habe. Neuwahlen werden das Land weiter verunsichern.

Bundeskanzler Scholz, Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) streiten seit Tagen darüber, wie die 17-Milliarden-Euro-Lücke im Haushalt 2024 geschlossen werden kann. Schwierig. Es entstand unter anderem auf der Grundlage von Haushaltsbeschlüssen des Bundesverfassungsgerichts.

Die Führung der SPD-Fraktion glaubt nicht mehr daran, dass der Bundestag noch in diesem Jahr über den Haushalt 2024 entscheiden kann. Das erklärte Katja Mast, die parlamentarische Geschäftsführerin der größten Koalitionsfraktion, am Donnerstag in einer SMS, die sie in Abstimmung mit Fraktionschef Rolf Mützenich an ihre Fraktion verschickte. Ab diesem Freitag findet in Berlin ein Bundesparteitag der Sozialdemokraten statt.

Brief an Bass: „Aufruf der Allianzfraktionen, Befehlen Folge zu leisten“

In einem Brief forderte Frei am Donnerstag Bundestagspräsident Baber Bass (SPD) auf, an den Ampeln für Ordnung zu sorgen. In einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Brief hieß es, das bisherige Vorgehen des Bündnisses sei von mangelnder Planung und Unnachgiebigkeit geprägt. „Selbst das Haushaltsgesetz, das Crown Act des Parlaments, ist nicht immun gegen das Ampel-Chaos.“

Der Umgang der Regierung und der Ampelparteien mit dem Bundestag ist inakzeptabel. Die Haushaltsdiskussionen in den Ausschüssen erreichten am Donnerstag einen neuen Tiefpunkt. Offenbar wussten die Mitglieder der Bündnisfraktionen nicht genau, wofür sie eigentlich stimmten. „Sehr geehrte Frau Präsidentin, es ist zwingend erforderlich, dass Sie persönlich in diese Ereignisse eingreifen und die Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen zur Einhaltung auffordern“, forderte Frey. Zuvor berichtete die „Süddeutsche Zeitung“.

Ökonom Fratzscher warnt vor einer Eskalation

Laut Ökonom Marcel Fratzscher muss die Haushaltskrise schnellstmöglich beendet und der Bundeshaushalt 2024 verabschiedet werden. „Sonst wird die Situation eskalieren und könnte zu einer erneuten Rezession für die deutsche Wirtschaft führen“, sagte der Direktor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung der Nachrichtenagentur dpa.

„Das größte Problem in Politik und Wirtschaft sind heute nicht Ausgabenkürzungen oder Subventionskürzungen, sondern ein massiver Vertrauensverlust in die Handlungsfähigkeit der Politik bis hin zum Abbruch oder der Verlagerung von Investitionen ins Ausland“, sagte Fratzscher. „Stabilität und Erhalt.“ Versprechen. Das muss jetzt zur obersten Priorität der Bundesregierung werden.“

Während sich Fratscher öffentlich für eine erneute Aussetzung der Schuldenbremse aussprach, wie sie sich viele bei SPD und Grünen wünschen, zeigte sich die FDP bislang sehr skeptisch.

Der Bund der Steuerzahler fordert erhebliche Haushaltseinsparungen. „Ob der Bundeshaushalt 2024 in diesem oder Anfang nächsten Jahres verabschiedet wird, ist zweitrangig“, sagte Bundespräsident Reiner Holznagel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). „Ampeln stellen strukturelle Weichen für Einsparungen.“ Mit dem Budget 2024 wird die Konsolidierung nicht enden.

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Quelle: www.stern.de

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