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Hannover ermöglicht Flüchtlingen das Bezahlen mit Karte

"Keine Grenzen"

In der Pilotphase erhalten rund 70 Asylbewerber in Hannover Debitkarten..aussiedlerbote.de
In der Pilotphase erhalten rund 70 Asylbewerber in Hannover Debitkarten..aussiedlerbote.de

Hannover ermöglicht Flüchtlingen das Bezahlen mit Karte

Die Debatte zwischen Bund und Ländern um Bezahlkarten für Asylbewerber ist erst vor wenigen Wochen ausgebrochen – und nun geht es in Hannover weiter. In der niedersächsischen Landeshauptstadt können Flüchtlinge künftig bargeldlos bezahlen. Dies dient vor allem dazu, ihnen den Alltag zu erleichtern.

Flüchtlinge in Hannover, die kein deutsches Bankkonto haben, erhalten künftig eine Debitkarte, mit der sie bargeldlos bezahlen können. Wie Oberbürgermeister Belit Onay sagte, schreibt die niedersächsische Landeshauptstadt das Geld, das Migranten nach dem Asylbewerberfürsorgegesetz zusteht, als monatliches Guthaben auf die Karte. Dies ist wesentlich einfacher als die bisherige manuelle Ausstellung von Verpflichtungsbescheinigungen und Flüchtlinge müssen nicht mehr anstehen, um Geld zu erhalten.

In den Bundesländern wurde bereits vor einigen Wochen über eine Bezahlkarte für Asylbewerber diskutiert. Die Kanzlerin und Olaf Scholz einigten sich darauf, dass eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe bis zum 31. Januar Vorschläge für bundesweit einheitliche Mindeststandards erarbeiten soll. Asylbewerber sollten daher einen Teil ihres Guthabens auf eine Karte übertragen – der Zweck spezieller Zahlungskarten soll darin bestehen, Überweisungen in das Herkunftsland des Flüchtlings zu verhindern.

Onai betonte, dass es in Hannover keine klaren Einschränkungen für die Nutzung der aktuell ausgegebenen Karten gebe. Im Gegenteil soll dies zu einer stärkeren Beteiligung von Flüchtlingen führen. Optisch sehen die Karten wie jede andere Zahlungskarte aus – der Flüchtlingsstatus des Nutzers kann daher beim Bezahlen nicht erkannt werden. Durch die Partnerschaft mit dem Kreditkartenanbieter Visa soll eine hohe Akzeptanz der Karte gewährleistet werden.

Nach Angaben der Stadt haben in der Pilotphase knapp 70 Asylbewerber die Karte erhalten. Künftig könnte die Zahl der Nutzer auf 300 bis 400 steigen, darunter auch Sozialhilfeempfänger ohne deutsche Konten. Hannover sei die erste Großstadt in Deutschland, die dieses Sozialsystem einführe, sagte Onai. Die Sozialkarte wurde von der Publk GmbH in Belsenbrück bei Osnabrück entwickelt.

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Quelle: www.ntv.de

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