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Hamburger Hafenbetreiber HHLA steigert seine Gewinne stark

HHLA, Betreiber des Hamburger Hafens, steigert Gewinn deutlich
HHLA, Betreiber des Hamburger Hafens, steigert Gewinn deutlich

Hamburger Hafenbetreiber HHLA steigert seine Gewinne stark

Nach einem durchwachsenen ersten Quartal meldet der Logistikriese HHLA einen starken Gewinn. Trotz Umleitungen um den Sueskanal floriert das Containergeschäft. Allerdings sind ehrgeizige Ziele für 2025 in Gefahr, und der Einstieg von MSC ist noch nicht beschlossene Sache.

Im Vorfeld des Einstiegs des Schweizer Schifffahrtsriesen MSC bei HHLA hat der hamburgbasierte Logistikkonzern seinen Umsatz und Gewinn deutlich erhöht. HHLA teilte mit, dass seine börsennotierte Tochtergesellschaft HHLA Hafenlogistik ihren operativen Gewinn (EBIT) im zweiten Quartal um 72 % auf 38 Millionen Euro gesteigert habe, während der Umsatz um fast 10 % auf 387,5 Millionen Euro stieg.

Das Containergeschäft verzeichnete Wachstum. Trotz notwendiger Anpassungen aufgrund von Störungen in den Lieferketten betonte HHLA-Chefin Angela Titzrath, dass das Unternehmen es geschafft habe, die Ladungsvolumina zwischen Hamburg und anderen europäischen Häfen aufgrund von Umleitungen um den Sueskanal zu erhöhen. Der führende Terminalbetreiber am größten deutschen Seehafen profitierte auch von längeren Containerliegezeiten, was die Lagergebühren erhöhte.

Erneut leuchtete der Terminal in Tallinn, während Triest die Auswirkungen der Krise im Roten Meer spürte. Im HHLA-Terminal in Odessa blieben die Operationen über das Schwarze Meer aufgrund von regulatorischen Anweisungen stillstehen.

HHLA bestätigte seine Prognose für einen jährlichen EBIT von 70-100 Millionen Euro für die Hafenlogistik-Tochtergesellschaft und 85-115 Millionen Euro für das Immobiliensegment. Allerdings erscheint das Unternehmensziel, bis 2025 einen EBIT von 400 Millionen Euro für die gesamte Gruppe zu erzielen, aufgrund anhaltender Konflikte wie dem Krieg in der Ukraine und Marktveränderungen nun unerreichbar. HHLA erwartet nun, dieses Ziel spätestens bis 2027 zu erreichen.

Bis dahin wird HHLA, sofern die Pläne der hamburgischen rot-grünen Regierung wie geplant verlaufen, wahrscheinlich den weltgrößten Schifffahrtskonzern MSC als zweiten Großaktionär neben der Hansestadt haben. Die Transaktion, die in Hamburg, dem Standort des größten deutschen Container-Schifffahrtsunternehmens Hapag-Lloyd, für Kontroversen gesorgt hat, wurde nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch aufgrund der starken Identität der Stadt mit dem Hafen kritisiert. Es kam bereits zu mehreren Streiks von Arbeitern.

Bevor der Einstieg von MSC finalisiert werden kann, muss er vom Hamburger Parlament und der EU-Kommission genehmigt werden. Wenn beide grünes Licht geben, soll die Transaktion noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Allerdings hat es Verzögerungen gegeben, da das Parlament wie erwartet Anfang Juli seine volle Zustimmung nicht erteilt hat. Das Thema wird in der ersten Parlamentssitzung nach der Sommerpause am 4. September erneut diskutiert, und zwar auf Initiative der Opposition.

Die bevorstehende Partnerschaft von HHLA mit MSC hat sich bereits positiv auf die Finanzlage des Unternehmens ausgewirkt, wie die beträchtliche Steigerung des operativen Gewinns und des Umsatzes der börsennotierten Tochtergesellschaft zeigt. Im Zusammenhang mit der anstehenden Überprüfung der Transaktion durch die EU-Kommission gibt es jedoch einige arbeitsrechtliche Herausforderungen, wobei es bereits mehrere Streiks von Arbeitern gegeben hat.

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