Habeck verteidigt Haushaltsbeschluss
Die Ampel hat sich auf einen Haushalt für das kommende Jahr geeinigt, und schnell folgte Kritik, vor allem wegen einiger Punkte, die die Bürger zusätzlich belasten. Nun meldet sich Wirtschaftsminister Habeck zu Wort. Er betont, dass es keinen anderen Weg gibt.
Wirtschaftsminister Robert Habeck hat die Entscheidung über die Ampel für den Haushalt 2024 gegen Kritik verteidigt. Zu den Folgen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Haushaltsführung sagte der Grünen-Politiker im Fernsehsender TV2: "Das ist richtig: Alle Kosten, die durch die Krise ausgelöst wurden, können nicht kompensiert werden." Wenn man keine Schulden mehr machen dürfe und man sich politisch darauf verständigt habe, die Steuern nicht zu erhöhen, könne der Staat weniger Leistungen erbringen oder die Einnahmen erhöhen.
Harbeck sagte, die Ampel-Regierung habe dies getan, indem sie Subventionen gestrichen und Geld gespart habe. "Ich verstehe die Unzufriedenheit. Aber es ist sicherlich die einzig denkbare Antwort", fügte der Vizekanzler hinzu. Die Regierung habe sich entschieden, die Lasten möglichst breit zu streuen, statt nur in einem Bereich zu sparen. Anders als geplant, kann der Staat nach dem Karlsruher Urteil nicht mehr für das Netz zahlen.
Habeck wies auch den Vorwurf der Täuschung bei der Schuldenbremse zurück. Die aufgestockte Hilfe für die Ukraine werde nun vom Haushalt abgezogen. Sollte die Ukraine aber weitere Hilfe benötigen und Deutschland mehr tun müssen, wird sie nicht mehr Teil des Haushalts sein. "Ich finde das auch richtig und gut. Und ich glaube, das ist auch ganz im Sinne des Urteils des Bundesverfassungsgerichts", sagte Habeck und verwies auf die Vereinbarung, in diesem Fall den Notstand auszurufen, um die Schuldenbremse auszusetzen.
Die Einigung auf den Haushalt 2024 beweist, dass die Ampel funktioniert. "Wir sind alle über unseren Schatten gesprungen. Keiner schiebt hier seinen Lieblings- oder Parteiplan vor", betonte der Vizekanzler. Die unpopuläre, aber notwendige Belastung der Bürgerinnen und Bürger sei beschlossen worden. "Wir tragen die Last gemeinsam. Keiner drückt sich vor seiner Verantwortung", sagte der Grünen-Politiker.
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Quelle: www.ntv.de