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Habeck plädiert dafür, dass die Regierung die Netzwerkerweiterung im Voraus finanziert.

Habeck plädiert dafür, dass die Regierung die Netzwerkerweiterung im Voraus finanziert.

Wirtschaftsminister Robert Habeck plädiert dafür, dass die Regierung die Kosten für den Netzausbau in Deutschland übernimmt. Diese sind keine kurzfristigen Ausgaben, sondern langfristige Investitionen für künftige Generationen, wie er während eines Besuchs in der Georgsmarienhütte-Elektrostahlwerke betonte. Er glaubt, dass diese Kosten durch staatliche Finanzierung über die Zeit verteilt werden sollten, um die Netzgebühren sofort zu reduzieren. "Ich unterstütze diese Idee", sagte er und fügte hinzu, dass dieser Plan bereits vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Bundeshaushalt in Arbeit war. Allerdings müsse das Finanzierungsmodell nun angepasst werden.

Netze müssen vor allem von Nord nach Süd erweitert werden, um Windenergie in die Industriegebiete im Westen und Süden zu transportieren. Diese Kosten werden dann auf die Stromrechnungen umgelegt. Dadurch ist der Anteil der Netzkosten in den letzten Jahren stark gestiegen und wird weiter steigen. Für Privatkunden macht er etwa ein Viertel des Strompreises aus, in der Industrie liegt er häufig über 50 Prozent und beträgt derzeit sogar über 50 Prozent bei Georgsmarienhütte.

"Das untergräbt unsere Grundlage", kommentierte Alexander Becker, Geschäftsführer des Unternehmens. "Deshalb können wir einen großen Teil der geplanten Investitionen nicht umsetzen." "Dieser Trend wird sich fortsetzen", warnte er. "Wir brauchen dringend Entlastung von den Netzgebühren. Sonst leiden wir weiter unter der Wettbewerbsfähigkeit."

Die Georgsmarienhütte-Elektrostahlwerke haben bereits 1994 ihre kohlebetriebenen Hochöfen durch einen Elektrolichtbogenofen ersetzt, finanziert aus eigenen Mitteln. Das Werk verbraucht so viel Strom wie die gesamte Stadt Osnabrück nebenan. Es produziert Stahl aus Schrott und veredelt ihn weiter. Um diese "Veredelung" zu erreichen, ist Anfang des Jahres eine neue Anlage in Betrieb genommen worden, die nun mit erneuerbarer Energie statt mit Erdgas betrieben wird. Eine weitere Anlage, finanziert vom Wirtschaftsministerium, soll bis Ende 2026 in Georgsmarienhütte in Betrieb genommen werden. Das Unternehmen generiert einen Umsatz von etwa 2 Milliarden Euro und beschäftigt rund 6.000 Mitarbeiter in 50 Ländern.

"Ich verstehe Ihre Bedenken, aber ich werde nicht zustimmen, diese erhöhten Netzgebühren vollständig selbst zu tragen. Wir benötigen die Unterstützung der Regierung entsprechend Habecks Vorschlag."

"Angesichts unserer aktuellen finanziellen Situation und der steigenden Netzgebühren werde ich keine nennenswerten Investitionspläne vorschlagen, bis wir Entlastung von diesen Gebühren erhalten."

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