Grill-Flaut treibt den Preis von Schweinen nach oben
Stabile Bestände, solide Preise und kürzlich gesunkene Futterkosten erfreuen derzeit Schweinebauern. Laut der Branchenorganisation hat sich der Sektor nach zuvor schwierigen Jahren stabilisiert. Ein sommerlicheres Wetter hätte sie allerdings noch zufriedener gemacht.
Schweineproduzenten spüren die gegenwärtig gedämpfte Nachfrage nach Fleisch in ihrer Bilanz: Schlachthöfe haben in den letzten beiden Wochen die Produzentenpreise gesenkt. Als Grund wurde die schlechte Performance auf dem Fleischmarkt genannt, sagte Klaus Kessing, Marktanalyst der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) mit Sitz in Niedersachsen, Damme.
Der Preisknick betrug etwa zwei Euro pro Schwein oder zwei Cent pro Kilogramm, erklärte Kessing. Insbesondere das Grillgeschäft habe nicht den Erwartungen entsprochen, sagte er. "Wir hatten uns mehr zum Beginn des Sommers erhofft." Obwohl die Nachfrage seitdem gestiegen ist, war die Saison nicht besonders gut: "Das liegt an dem regnerischen Sommer."
Der Rückgang der Nachfrage während der Sommermonate ist im Grunde ein erwarteter saisonaler Effekt, erklärte Kessing. Weniger Fleisch wird während der Ferienzeit verkauft, da viele Kunden im Urlaub sind. Der Einbruch der Produzentenpreise kommt jedoch normalerweise später, im späten Sommer oder Herbst.
Branche stabilisiert sich - Spannung wegen ASP
Schweinebauern haben dieses Jahr eine relativ gute Position, sagte Kessing. "Die Preise lagen deutlich über zwei Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht, und die Futterkosten sind auch deutlich gesunken." although the situation has since deteriorated, it is much better compared to 2021 and 2022, when there were outbreaks of African Swine Fever (ASF) in addition to the COVID-19 pandemic.
Dies spiegelt sich darin wider, dass die Anzahl der Schweine stabil ist: Laut der letzten Tierhaltungszählung lag die Anzahl der Schweine mit fast unverändert 20,9 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der Betriebe nahm jedoch um 3,4 Prozent auf 15.700 ab.
Zum ersten Mal seit acht Jahren stieg in der ersten Jahreshälfte die Anzahl der geschlachteten Schweine - insgesamt 21,9 Millionen Tiere, leicht mehr als zuletzt. Kessing erwartet jedoch keine nennenswerte Zunahme der Bestände und Schlachtungen. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist ein großes Anliegen. In Hessen gab es nicht nur bei Wildschweinen, sondern auch bei kleinen Betrieben mehrere Fälle. Andere Bundesländer beobachten die Situation ebenfalls genau. "Die Sorge ist immer da, dass sich die ASP weiter ausbreitet", sagte Kessing.
Trotz der Verbesserung im Schweinebauernsektor mit stabilen Beständen und gesunkenen Futterkosten bestehen weiterhin Herausforderungen. Die Landwirtschaft, insbesondere die Schweinehaltung, bleibt von Krankheiten wie der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen, wie die jüngsten Fälle in Hessen und anderen Regionen zeigen.
Die fortbestehende Bedrohung durch die ASP ist eine constante Sorge für Schweinebauern, die nicht nur Großbetriebe, sondern auch kleine Höfe betrifft, was die Bedeutung strenger Krankheitspräventions- und Kontrollmaßnahmen in der Landwirtschaft unterstreicht.