Lokführer - Gewerkschaft GDL will fünftägigen Streik bei der Deutschen Bahn
Bahnreisende müssen sich ab Januar auf drei- bis fünftägige Bahnstreiks einstellen. Claus Weselsky, Vorsitzender der Lokführergewerkschaft GDL, sagte der Rheinischen Post: „Angesichts der Fahrgäste und der wirtschaftlichen Folgen ist es unvernünftig, einen unbefristeten Streik anzukündigen.“ „Es wird einen Streik geben, der zwischen drei und fünf Jahren dauern wird.“ Tage“, sagte der 64-Jährige.
Allerdings ist der Streik noch nicht abgeschlossen. Kürzlich betonte Weselski, dass er auf weitere Arbeitskonflikte verzichten würde, wenn der Arbeitgeber Zugeständnisse machen würde. „Streiks sind immer vermeidbar“, sagte Weselski dem RBB-Inforadio. „Es besteht seitens des Arbeitgebers immer die Möglichkeit, ein Angebot abzugeben, ein Angebot zu unterbreiten, in dem wesentliche Punkte, darunter auch die Arbeitszeit pro Woche, so festgelegt werden, dass die Verhandlungen wieder aufgenommen werden können.“
Reibungslose Abstimmungsergebnisse
Grundsätzlich könnten GDL-Chefs während einer laufenden Tarifauseinandersetzung jederzeit zu einem mehrtägigen oder sogar unbefristeten Streik aufrufen. Bei einer Streikabstimmung zwischen der Deutschen Bahn und Transdev Railways über einen solchen Stillstand äußerten 97 % der teilnehmenden Mitglieder ihre Unterstützung und gaben grünes Licht. Gemäß den Vorschriften erfordert ein unbefristeter Streik eine Zustimmung von 75 %.
GDL und Deutsche Bahn verhandeln seit Anfang November über einen neuen Tarifvertrag. Veselski verkündete nach der zweiten Runde das Scheitern der Verhandlungen. Ein zentraler Knackpunkt im Konflikt ist die von der GDL geforderte Reduzierung der Wochenarbeitszeit für vollbezahlte Schichtarbeiter. Die Gewerkschaft will die Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden verkürzen. Die Bahn hielt dies unter anderem aus Gründen des Fachkräftemangels nicht für möglich. Seit Anfang November versucht die GDL mit zwei Warnstreiks den Druck auf die Bahn zu erhöhen. Bei der Arbeitszeitfrage bleibt die Bahn vorerst bei ihrer Haltung.
GDL-Rekordstreik dauert 127 Stunden
Wenn die GDL erneut zuschlägt, wird dies frühestens im neuen Jahr der Fall sein. Weselski hat wiederholt versprochen, dass es vor dem 7. Januar keine neuen Streiks der Lokführer geben wird.
Mehrtägige Streiks waren in früheren Tarifverhandlungsperioden keine Seltenheit. Der bisher längste GDL-Streik bei der Bahn fand im Mai 2015 statt und dauerte 127 Stunden (5 Tage plus 7 Stunden) im Fahrgastverkehr und 138 Stunden (5 Tage plus 18 Stunden) im Güterverkehr. Im Jahr 2021 streikte die GDL etwa fünf Tage lang.
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Quelle: www.stern.de