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Gericht fordert Fragen zur Festnahme von Netanyahu und Hamas-Chef.

Beschuldigt, Kriegsverbrechen begangen zu haben

Netanjahu (Mitte) und Gallant bei einer Sitzung des Sicherheitsrates Anfang November.
Netanjahu (Mitte) und Gallant bei einer Sitzung des Sicherheitsrates Anfang November.

Gericht fordert Fragen zur Festnahme von Netanyahu und Hamas-Chef.

Jüngste Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) haben ergeben, dass sich sowohl Premierminister Netanjahu als auch Verteidigungsminister Gallant schwerer Vergehen während des Konflikts im Gazastreifen schuldig gemacht haben. Folglich hat der Gerichtshof ihre Verhaftung beantragt.

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Karim Khan, forderte Haftbefehle gegen Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und den Anführer der Hamas-Terrorgruppe, Dschihia al-Sinwar, wie aus Den Haag verlautete. Die Aufgabe des Chefanklägers besteht in der Verfolgung von Verbrechen, die während des Gaza-Krieges begangen wurden. Nach gründlicher Prüfung der gesammelten und analysierten Beweise gebe es "genügend Anlass zu der Vermutung, dass Premierminister Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Gallant für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden müssen", sagte er in Den Haag.

In ähnlicher Weise werden drei Hamas-Führer, Yahya Sinwar, Mohammed Diab Ibrahim Al-Masri und Ismail Haniyeh, wegen folgender Verbrechen angeklagt:

  • Ausrottung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit
  • Mord als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen
  • Geiselnahme als Kriegsverbrechen
  • Vergewaltigung und andere Formen sexueller Gewalt während der Gefangenschaft als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und als Kriegsverbrechen

Der Konflikt im Gazastreifen begann am 7. Oktober, als die Hamas einen Großangriff auf Israel startete. Nach Angaben des von der Hamas verwalteten Gesundheitsministeriums verloren mehr als 30 000 Menschen durch israelischen Beschuss und Bodenangriffe ihr Leben. Hunderttausende von Menschen waren gezwungen zu fliehen, können den Gazastreifen aber häufig nicht verlassen. Außerdem herrscht ein erheblicher Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser und Energie.

Nach dem ersten Angriff der Hamas forderte der Konflikt im Gazastreifen katastrophale Opfer: rund 1.200 Menschen wurden getötet und etwa 240 Menschen entführt. Netanjahu und Gallant wurden unter anderem folgende Verbrechen vorgeworfen:

  • Aushungern als Kriegstaktik
  • Vorsätzliche Zufügung erheblicher Schmerzen oder Leiden an Körper oder Gesundheit oder grausame Behandlung
  • Durchführung von Angriffen auf Zivilisten unter Verstoß gegen die Kriegsgesetze

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Quelle: www.ntv.de

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