Gäwitz stellt die Förderung klimafreundlicher Neubauten ein
Die Bundesregierung hat überraschend ein Förderprogramm für klimafreundliche Neubauten beendet: Die Mittel sind aufgebraucht. Die Bauwirtschaft und die CDU kritisierten die Maßnahme scharf. Das KFN-Programm soll im Februar wieder anlaufen, wenn der Haushalt 2024 verabschiedet wird.
Das Bundesbauministerium hat die Förderung klimafreundlichen Neubaus eingestellt. Das Ministerium teilte mit, dass bis zum 14. Dezember „wegen Erschöpfung der Mittel keine neuen Anträge für das KFN-Programm bei der KfW (KfW) eingereicht werden konnten“.
Die Abkürzung KFN steht für die im Frühjahr gestartete klimafreundliche Neubauförderung der Bundesregierung. Laut Pressemitteilung sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Von März bis Dezember dieses Jahres haben wir über das KFN-Programm rund 46.000 Wohnungen gefördert und Investitionen in Höhe von rund 17 Milliarden Euro aktiviert.“ Nach nur drei Monaten waren die Mittel verfügbar leer, „also mussten wir es auf fast 2 Milliarden Euro erhöhen.“
Jetzt ist auch das Geld weg. Laut Handelsblatt war die Nachfrage zuletzt unerwartet hoch. Noch im November sagte Galvitz der Zeitung, dass die Finanzierung für den Neubau in diesem Jahr gesichert sei.
Das KFN-Programm richtet sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Unternehmen und Investoren. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes kritisierte die Nachricht und sagte, die Nachricht sei „völlig unerwartet“, wie Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa sagte. „Für eine Investitionsbranche wie das Baugewerbe ist nichts schädlicher als unklare oder sich ändernde Rahmenbedingungen. Wir haben im Jahr 2022 Förderstörungen erlebt, deren Folgen noch heute spürbar sind.“
"Schlag dem Baumeister"
Auch die Christdemokraten äußerten scharfe Kritik. Jan-Marco Luczak, baupolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, sagte, ein Förderstopp würde „letztlich den letzten Rest des Vertrauens in diese Regierung zerstören“. „Es ist ein Schlag ins Gesicht für Unternehmen und private Entwickler.“
Luzak warf Traffic Light vor, nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts deutlich betont zu haben, dass das KFN-Programm von der Haushaltssperre ausgenommen sei. Das weckte die Erwartungen, dass das Programm gut finanziert sein würde.
Die Baubranche rechnet mit der Fortführung des KFN-Programms im nächsten Jahr: „Sobald der Bundeshaushalt im Jahr 2024 wieder in Kraft tritt, sollte es wieder möglich sein und wir gehen davon aus“, sagt Pakleppa. Gaewitz hat dies bereits angekündigt: „Neue Anträge können gestellt werden, sobald der Bundeshaushalt 2024 in Kraft tritt“, sagte der Minister. Über den Haushaltsplan für das kommende Jahr soll nach derzeitiger Planung im Januar im Bundestag und möglicherweise am 2. Februar im Bundesrat entschieden werden.
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Quelle: www.ntv.de