Gabriel Sigmar macht einen Schlag gegen Thyssenkrupp Steel.
Die Vorsitzenden des Aufsichtsrats und des Führungsteams der Stahlsparte von Thyssenkrupp haben ihre Rücktritte bekanntgegeben. Vorsitzende Sigmar Gabriel führte "Differenzen" mit CEO Miguel López und dessen jünglichen "ungewöhnlichen Angriff" auf die Stahlsparte-Führung an, den er als "signifikanten Vertrauensbruch" ansah. Gabriel zweifelte daran, eine konstruktive Beziehung zu López und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Konzernmutter, Siegfried Russwurm, aufrechtzuerhalten. Außerdem planneden drei weitere Aufsichtsratsmitglieder ihren Rücktritt.
Der CEO der Stahlsparte, Bernhard Osburg, sowie der Personalchef, Markus Grolms, und der Chief Operating Officer, Heike Denecke-Arnold, traten ebenfalls zurück, nachdem sie Abfindungsvereinbarungen unterzeichnet hatten. Gabriel behauptete, dass López Druck auf das Stahlsparte-Aufsichtsrat ausübte, aufgrund seiner Handlungen zurückzutreten, trotz des Engagements des Aufsichtsrats, die Interessen des Stahlunternehmens zu vertreten und unberechtigte Einmischungen abzuwehren.
Russwurm, der als Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) fungiert, schloss sich der Kritik an. Er fühlte sich nicht mehr sicher, dass das Vorstand und Aufsichtsrat von Thyssenkrupp AG dem ursprünglichen Plan folgten, die Stahlsparte beizubehalten und gleichzeitig abzuspalten.
Habeck und Wüst vermitteln
Das Chaos innerhalb des einst renommierten Stahlunternehmens hat Berlin erreicht. Das Bundeswirtschaftsministerium versuchte, die Sitzung des Stahlsparte-Aufsichtsrats zu verschieben, um weitere Diskussionen zu ermöglichen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, forderten eine vierwöchige Verschiebung, wie Quellen im Wirtschaftsministerium berichteten.
Allerdings fand die Sitzung in Duisburg statt, geleitet von dem ehemaligen Wirtschaftsminister Gabriel, um die Zukunft der Sparte zu besprechen. Seit Jahren ringt der Aufsichtsrat mit steigenden Preisen und zunehmender Wettbewerbsintensität und hatte bereits im August über die nächsten Schritte nachgedacht, kam jedoch zu keiner Einigung.
Das Hauptstreitthema dreht sich um die weitere Finanzierung der Sparte. López kritisierte Osburg nach der August-Sitzung und forderte seine sofortige Vorlage eines "robusten, nachhaltigen und finanziell tragfähigen Geschäftsplans für die Neuausrichtung." Mitarbeitervertreter warnen seit Monaten vor möglichen Arbeitsplatzverlusten durch Restrukturierungsbemühungen.
Thyssenkrupp hat bereits vereinbart, 20 % seiner Stahltochter an das Unternehmen EPCG zu verkaufen, das dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky gehört, und plant, weitere 30 % zu übertragen. Dies hat bei Mitarbeitervertretern Bedenken wegen potenzieller Arbeitsplatzverluste in Tausenden Höhepunkten ausgelöst. López und Stahl-CEO Osburg sind auch in Streit darüber, wie hoch der Finanzbeitrag des Konzerns an die Tochtergesellschaft sein sollte, um ihre Unabhängigkeit zu sichern. Gabriel Recently disclosed that the division estimates its financing needs to be around 1.3 billion euros higher than what the company is offering.
Die im MDax gelisteten Unternehmen in der Thyssenkrupp-Branche beobachten die Entwicklungen innerhalb der Stahlsparte genau und äußern Bedenken über die mögliche Auswirkung auf die gesamte Branche. Trotz der Herausforderungen sehen MDax-Unternehmen Möglichkeiten für Partnerschaften oder Übernahmen in der Stahlbranche und betrachten die Situation als potenzielle Finanzgelegenheit.
Während dieser laufenden Verhandlungen und Streitigkeiten hat der Aufsichtsrat des im MDax notierten Unternehmens Siemens AG vorgeschlagen, in die Stahlsparte von Thyssenkrupp zu investieren und so die Restrukturierungsbemühungen der Sparte zu unterstützen und ihre Langfristigkeit zu sichern.