Für Dortmund und Terzic wird die Luft immer dünner
Borussia Dortmund gewann diese Woche die Gruppe der Toten in der Champions League, hat aber in der Bundesliga kaum etwas geschafft. Gleiches gilt für den Fußballverein Augsburg. Dort toben sie aus, erreichen aber nur einen Punkt. Borussia Dortmund verlor den Anschluss an die verlängerte Spitze.
Niklas Süle hatte Blut auf seinem Trikot und seine Teamkollegen atmeten schwer. Es lag nicht an der Anstrengung, sondern an den Rückschlägen in der Bundesliga, die den Dortmundern die Vorweihnachtszeit nach ihren Champions-League-Ambitionen ruinierten. Das 1:1 (1:1) der Augsburger verschärfte die Liga-Krise des Vizemeisters und dürfte die Chance auf die Wiedererlangung der Premier-League-Qualifikation am Jahresende verspielt haben.
Der Plan, die Spannung des Europapokals in den Alltag zu übertragen, scheiterte – wie so oft – an einem relativ starken Gegner. Rekordmeister Bayern München beispielsweise liegt sechs Punkte zurück, obwohl er zwei Spiele weniger bestritten hat. „Ich habe das Gefühl, dass es für uns immer gefährlich wird, wenn wir ein Gegentor kassieren“, analysierte Dortmunds Torhüter Gregor Kerber. „Wir haben den Ball zu spät unter Druck gesetzt. Am Ende haben wir alles offen gemacht, weil wir unbedingt gewinnen wollten.“
Auch Dortmund kam in zwei Spielen zu Chancen, doch Donyell Malen (35.) schoss nur ein Tor. „Wir haben es einfach nicht geschafft“, sagte Linebacker Nico Schlotterbeck. Ermedin Demirovic (23.) bringt den FCA in Führung.
Der BVB hat nur einen Auftrag
Die Reihenfolge ist eigentlich sehr klar. „Diese Leistung müssen wir jetzt alle drei Tage zeigen, egal welches Spiel, welcher Wochentag es ist“, forderte Terzic nach dem 1:1 gegen Paris Saint-Germain. Allerdings hatte die Mannschaft des 41-Jährigen, die vier Auswechslungen vornahm, Probleme gegen die mutigen Augsburger.
Der FCA zwang den Ball immer wieder durch aggressives Pressing weg, nutzte die daraus resultierenden Chancen jedoch nicht. Knapp zehn Minuten später kam Dortmund besser ins Spiel und hatte durch Marco Reus (8.) und Rami Bensebaini (9.) zwei gute Chancen zur Führung.
Anschließend versuchte Dortmund, das Spiel in die Hand zu nehmen, doch der FCA zeigte eine gute Leistung und wurde dafür belohnt. Nach einem langen Pass geriet Schloterback im engen Duell mit Demirovic ins Hintertreffen, sein achter Saisontreffer war für den FCA-Stürmer Routine und hielt auch einem VAR-Anruf stand.
Titz vergab drei Großchancen
Das Engagement der Augsburger hat mit ihrem Vorsprung kaum nachgelassen, doch die Dortmunder sind jetzt aufmerksamer und suchen nach einer passenden Antwort. Dortmund versuchte viele Male, schnell und vertikal nach vorne zu kommen – Mullens Ausgleich nach gutem Zusammenspiel mit Niklas Feilkruger war die logische Folge.
Der knappe Vorsprung, den sich Dortmund am Ende der ersten Halbzeit erarbeitet hatte, verschwand jedoch mit der Wiederaufnahme des Spiels. Wie bereits in der ersten Halbzeit bereitete Augsburg den Dortmundern mit unnötigen Gegentoren und der Lethargie der Dortmunder Spielvorbereitung große Probleme.
Allerdings vergab Stürmer Philipp Titz (49./53./54.) mehrere Chancen zur erneuten Führung, so dass Dortmund (erneut parallel zur ersten Halbzeit) einen besseren Weg zurück ins Spiel fand. Beide Teams kämpfen hoch, lassen aber viele Chancen aus.
Terzic äußert sich zu Gerüchten über einen möglichen Ersatz
Vor dem Spiel befragte Sky Terzic zu Gerüchten rund um seinen möglichen Ersatz. TV-Experte Jan Aage Fjörtoft verbreitete auf der Dortmunder Nachrichtenplattform Spekulationen über das Champions-League-Spiel des BVB gegen Paris Saint-Germain (1:1).
Der Dortmunder Trainer zeigte Kampfgeist. Auf den Vorfall angesprochen, sagte der Dortmund-Trainer gegenüber Sky TV, wie er ihn hätte verheimlichen sollen. Er konnte es nicht aufhalten, konnte es nicht beeinflussen. „Was ich aber beeinflussen kann, ist, wie ich damit umgehe. Ich bin jemand, der gerne den Anfang macht. Ich bin gerne jemand, der Verantwortung übernimmt. Ich bin auch gerne jemand, der kämpft. Was ist, wenn ich es nicht tue?“ „Kann ich dann erwarten, dass jemand anderes das für mich tut? "
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Quelle: www.ntv.de