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Für bezahlbare Mieten: Bauwirtschaft braucht mehr Mittel

Wer in einer relativ günstigen Mietwohnung wohnt, wird dort gerne wohnen. Was aber, wenn das erste und das zweite Kind mitkommen und die Wohnung tatsächlich zu klein wird? Eine Bausparkasse ist davon überzeugt, dass diese Familien Hilfe auf dem Wohnungsmarkt verdienen.

Bau - Für bezahlbare Mieten: Bauwirtschaft braucht mehr Mittel

Um den Bau bezahlbarer Mietwohnungen anzukurbeln, fordert ein Verband eine Ausweitung der Wohnungsbaufinanzierung in NRW. „Familien mit geringem Einkommen können relativ günstig in geförderte Wohnungen einziehen, Mittelschichtsmenschen müssen bei der Wohnungssuche jedoch teilweise mit sehr hohen Mieten rechnen“, sagte Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauwirtschaftsverbandes NRW. Beate Wiemann sagte gegenüber Architecture Nachricht. DPA Düsseldorf.

Strenge Auflagen, teurere Baumaterialien und hohe Grundstückskosten können die Baukosten erhöhen. Daher lohnt sich für Investoren der Bau eines Mehrfamilienhauses oft erst ab einer Nettokaltmiete von 18 Euro. Wieman sagte, ein Zuschussprogramm könne das ändern.

Sie verwies auf das aktuelle Sozialwohnungssystem. Beispielsweise erhält eine Wohnungsbaugesellschaft einen Zuschuss, wenn eine Wohnung für einen bestimmten Zeitraum (in der Regel 20 Jahre) zu einem vergünstigten Preis vermietet wird. Wer kein Einkommen oder nur ein Einkommen bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze hat, hat Anspruch auf eine Wohnrechtsbescheinigung und kann in eine relativ preisgünstige Wohnung ziehen (sofern er eine findet).

Die jährliche Einkommensgrenze beträgt 32.906 Euro für einen Alleinerziehenden, 49.438 Euro für eine Familie mit einem Kind und 59.438 Euro für eine Familie mit zwei Kindern. Der Branchenexperte bemängelte, dass viele Haushalte über ein etwas höheres Einkommen verfügten, das nicht ausreichte, um eine Wohngenehmigung zu erhalten, aber nicht ausreichte, um die hohen Mieten für Neubauten zu bezahlen.

Laut Wieman soll das System um eine zusätzliche Stufe erweitert werden, damit auch Menschen mit mittlerem Einkommen die Möglichkeit haben, bezahlbare Wohnungen zu finden. „Dies könnte dazu beitragen, dass junge Familien irgendwann aus zu kleinen Wohnungen ausziehen und sich ein größeres Zuhause suchen können.“ Wieman wollte nicht sagen, wo die Einkommensgrenzen für solche Bescheinigungen liegen sollen – das müsste das Land festlegen .

Die wirtschaftliche Entlastung der Mittelschicht dürfte sicherlich schwächer ausfallen als die Entlastung der Armen, sagte sie. „Während einige nur sechs Euro pro Quadratmeter zahlen, dürfte die Miete für neuere Gruppen bei etwa zehn Euro pro Quadratmeter gedeckelt sein.“ Es gibt bereits ein Förderprogramm, um Familien beim Kauf eines Eigenheims zu unterstützen. Bei der Vermietung sei das jedoch nicht der Fall – etwas, das die Landesregierung ändern sollte, sagte sie.

Der Branchenexperte betonte die Dringlichkeit, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. „Viele Sozialwohnungen werden in den nächsten Jahren nicht mehr über günstige Mieten verfügen und bei der Untervermietung zu marktüblichen Konditionen vermietet werden, also oft deutlich teurer als bisher.“ Bislang seien noch zu wenige geförderte Wohnungen gebaut worden für diese Wohnungsverluste bereit sein.

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Quelle: www.stern.de

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