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„Eine völlige Katastrophe“: Lufthansa kündigte „erhebliche Strafen“ an.

Rostocker Fans haben während eines Zweitligaspiels in Paderborn für schwere Ausschreitungen gesorgt, bei denen es zahlreiche Verletzte gab. Der FC Hansa soll nun für den gewaltigen Verlust aufkommen.

Sanitäter stehen während einer Operation vor dem Stadion vor einem Krankenwagen. Foto.aussiedlerbote.de
Sanitäter stehen während einer Operation vor dem Stadion vor einem Krankenwagen. Foto.aussiedlerbote.de

2. Bundesliga - „Eine völlige Katastrophe“: Lufthansa kündigte „erhebliche Strafen“ an.

Schwerwiegende Ausschreitungen von Hansa-Rostock-Fans bei einem Zweitligaspiel in Paderborn haben für großes Entsetzen gesorgt und eine Debatte über die Folgen gewalttätiger Zuschauer ausgelöst. „DFL und DFB müssen darüber nachdenken, ob Vereine mit gewaltanfälligen Fans Zutritt zu anderen Stadien erhalten sollten“, sagte Paderborn-Geschäftsführer Martin Hornberger gegenüber dem Sender Sky. Er fügte hinzu: „Wir werden die Rechnung an Hansa Rostock schicken. Da können wir nichts machen.“

Hornberg schätzte den Schaden auf mehr als 100.000 Euro, als Rostocker Anhänger mit mehreren Verletzten kämpften, Getränke- und Imbissstände demolierten, Feuerwerkskörper zündeten und Gegenstände auf die Polizei schleuderten. Das Spiel musste zweimal unterbrochen werden. „Wir haben Spieler, die nicht raus wollen, weil sie Angst haben und sehr frustriert sind“, beschrieb der 62-jährige Hornberger die Situation.

Dem FC Hansa wird oft vorgeworfen, nicht entschieden gegen gewalttätige Fans vorzugehen. Doch die Reaktion in Rostock am Wochenende war deutlich. „Hansa Rostock hat in Paderborn ein beschämendes Image geschaffen“, schrieb der Verein in seiner ersten Stellungnahme.

CEO Robert Marien legte am Samstag in einem Interview mit Bild nach. „Ich habe mich im Namen des Lufthansa FC Rostock bei Martin Hornberger entschuldigt. Wir werden unseren Teil zur Bewältigung der Situation beitragen und natürlich den Schaden beheben“, sagte der 42-Jährige.

„Ich habe von Martin Hornberger und der Polizei erfahren, dass es viel Videomaterial gibt. Wir werden es bearbeiten und dann wird der Verein Konsequenzen ziehen und es wird sicherlich ein Strafverfahren geben“, fuhr Marion fort. „Es reicht nicht aus, sich zu entschuldigen und sich zu distanzieren; es wird eine erhebliche Strafe geben – das ist alles. Es gibt keine Beschönigung oder Verharmlosung. Keine Strafe kann zu milde sein; man muss über klare Konsequenzen sprechen.“

Das Heimspiel gegen Schalke 04 wurde für 30 Minuten unterbrochen. Die Tanzbewegungen während des Heimspiels gegen St. Pauli wurden von Hanseaten-Fans als Anspielung auf die rassistischen Übergriffe im Bezirk Lichtenhagen im Jahr 1992 interpretiert: Allein Serie-B-Spiele mit Rostock-Beteiligung hatten in den vergangenen Wochen zu mehreren Massenausschreitungen geführt.

„Man sollte jeden Vorfall einzeln betrachten. Ich möchte diese Vorfälle nicht mit anderen Vorfällen in einen Topf werfen, die andere Auslöser haben“, sagte Marion. „Tatsache ist, dass das Außenbild und die Ereignisse mittlerweile eine völlige Katastrophe sind und man es nicht anders beschreiben kann.“

In Paderborn verließen nach Angaben der Polizei rund 150 gewalttätige Gästefans während des Spiels den Stehplatzbereich und warfen verschiedene Gegenstände auf Sicherheitskräfte und Polizisten. „Insgesamt wurden acht Sicherheitskräfte und zwölf Polizisten verletzt, darunter eine Polizistin, die im Paderborner Klinikum behandelt werden musste“, heißt es in einer Erklärung des SCP und der Polizei.

Kurz vor Spielende kletterte ein Lufthansa-Fan über den Zaun in den Sitzbereich, wodurch ein neutraler Zuschauer eine schwere Kopfverletzung erlitt. Polizei und Verein teilten mit: „Der Mann musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.“

Auch NRW-Innenminister Herbert Ruhr beteiligte sich am Wochenende an der Diskussion. „Zerstörerische Wut und Angriffe auf Sicherheitskräfte scheinen in den Köpfen einiger Menschen verankert zu sein. Dass es mehrfach zu Verletzungen von Fans und Einsatzkräften kam, ist inakzeptabel“, sagte der CDU-Politiker der dpa. „Vereine sind verpflichtet, friedliche Fußballfans vor gewalttätigen Ausschreitungen zu schützen und sicherzustellen, dass sie das Stadion in Zukunft nicht mehr betreten dürfen. Die Polizei wird diesen Vorfall untersuchen und etwaige Straftaten weiterhin strafrechtlich verfolgen.“

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Quelle: www.stern.de

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