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Fliegen teurer: Wissing verteidigt höhere Flugsteuern

Es wird keine Kerosinsteuer geben, das Fliegen wird aber trotzdem teurer. FDP-Verkehrsminister Volker Wissing setzt auf bereits etablierte Mechanismen zur Steigerung der Steuereinnahmen.

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Bundesminister für Digitalisierung und Verkehr Volker Wissing setzt sich für eine Erhöhung der Ticketsteuern auf Passagierflügen ein. Foto.aussiedlerbote.de

Luftverkehr - Fliegen teurer: Wissing verteidigt höhere Flugsteuern

Bundesverkehrsminister Volker Wiesing hat den Plan der Bundesregierung, die Ticketsteuer auf Passagierflüge zu erhöhen, gegen Kritik verteidigt. „Wir müssen alles vermeiden, was unsere Luftfahrtindustrie einseitig beeinträchtigt und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit einschränkt“, sagte der FDP-Politiker dem Handelsblatt.

Am Dienstag wurde bekannt, dass die Ampelregierung aufgrund der Haushaltskrise die Ticketsteuer auf Passagierflüge erhöhen will. Betroffen sind alle Passagierflüge ab deutschen Flughäfen. Pläne, eine Kerosinsteuer auf den Inlandsflugverkehr zu erheben, liegen nun nicht mehr auf dem Tisch.

„Andererseits würde eine Kerosinsteuer den Treibstofftourismus fördern und es uns auch erschweren, den Flugverkehr zu dekarbonisieren, was leicht vermeidbar ist“, sagte Wissing. Fluggesellschaften könnten an ihren ausländischen Drehkreuzen einfach eine zollfreie Steuer erheben. Luftfahrt Kraftstoff. „Deshalb habe ich von Anfang an für eine europäische Luftverkehrssteuer gekämpft.“

Die Kosten wurden auf die Passagiere umgelegt

Die 2011 von Schwarz-Gelb eingeführte Ticketsteuer brachte dem Land im vergangenen Jahr fast 1,2 Milliarden Euro ein. Je nach Endziel des Fluges kostet jedes Ticket zwischen 12,73 und 58,06 Euro, wobei die Anbieter diese Kosten in der Regel an die Passagiere weitergeben.

Die Bundesregierung hofft nun, durch die Steuer zusätzliche Einnahmen zu erzielen, um die Befreiung von der nationalen Kerosinsteuer auszugleichen. Ein Regierungssprecher sagte, es seien bis zu 580 Millionen Euro pro Jahr. Dies würde den bisherigen Umsatz um ca. 50 % steigern.

Wissing verteidigte im Interview auch das Auslaufen der Förderung von Elektrofahrzeugen. „Wir waren uns immer darüber im Klaren, dass sich Umweltdividenden auf lange Sicht nicht auszahlen lassen“, erklärte der Minister. „Solche Boni werden irgendwann in die Preise eingebaut und sind keine Dauerlösung.“ Die Politik müsse mehr Anreize für die Autoindustrie schaffen, günstigere Fahrzeuge zu produzieren.

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Quelle: www.stern.de

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