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Finanzindustrie beeinflusst Dow Jones-Index

Die Hoffnungen auf eine Zinsanpassung stagnieren.

Die Berichtssaison in den USA neigt sich dem Ende zu.
Die Berichtssaison in den USA neigt sich dem Ende zu.

Finanzindustrie beeinflusst Dow Jones-Index

An der Wall Street herrschte am Pfingstmontag Ratlosigkeit, da die Anleger auf das Protokoll der US-Notenbank Fed am Mittwoch warteten, um Hinweise auf die Zinssätze zu erhalten. Ein Rückgang der Aktien von JP Morgan belastete den Dow.

Der erste Handelstag der Woche verlief an der Wall Street uneinheitlich. Obwohl der Dow-Jones-Index im frühen Handel ein Rekordhoch von 40.077 Punkten erreichte, konnte er dieses Niveau nicht halten und fiel unter die runde Marke. Der Grund dafür war der deutliche Rückgang der JP Morgan-Aktien. CEO Dimon deutete einen früheren Rücktritt als erwartet an.

Die Indizes bewegten sich jedoch mangels neuer Impulse nur begrenzt. Der Dow-Jones-Index rutschte um 0,5 Prozent auf 39.807 Punkte ab. Dagegen stieg der S&P 500 um 0,1 Prozent, und der Nasdaq Composite legte um 0,7 Prozent zu und erreichte damit ein neues Rekordhoch.

Die US-Aktienmärkte erhielten Auftrieb durch erneute Hoffnungen auf Zinssenkungen, nachdem die jüngsten Wirtschafts- und Unternehmensdaten darauf hindeuteten, dass die US-Notenbank die Zinsen früher als erwartet anpassen könnte. Die meisten Anleger rechnen mit einer Zinssenkung im September.

Dennoch hat sich der Optimismus der Märkte abgeschwächt. Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank deuten darauf hin, dass die Zinssätze hoch bleiben könnten, um die Inflation weiter zu bekämpfen. Daher hoffen die Anleger, dass das Protokoll der letzten Zinssitzung der Fed, das am Mittwoch veröffentlicht werden soll, einen tieferen Einblick in die künftige Zinspolitik der Fed geben wird. Zu Beginn der Woche wurden keine wichtigen Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Die US-Berichtssaison neigt sich dem Ende zu. Die Ergebnisse des ersten Quartals von Nvidia (+2,5%) werden zur Wochenmitte erwartet.

JP Morgan muss Niederlage im Dow hinnehmen

Unter den Einzelwerten verzeichnete JP Morgan einen Rückgang von 4,5 %. CEO Dimon deutete auf einem Investorentag an, dass er früher als erwartet in den Ruhestand gehen könnte. Er wies auch darauf hin, dass das Unternehmen bei dem derzeitigen Aktienkurs keine größeren Aktienrückkäufe tätigen wird. Die verbesserten Aussichten für den Nettozinsertrag im laufenden Geschäftsjahr brachten jedoch keine positiven Impulse.

Unterdessen planen die US-Notenbank und zwei weitere Bundesaufsichtsbehörden Berichten zufolge eine deutliche Reduzierung der erforderlichen Kapitalerhöhung von rund 20 Prozent für die größten US-Banken, wie aus mit der Angelegenheit vertrauten Quellen zu erfahren war. Die typischen Kapitalerhöhungen für Institute - die sicherstellen sollen, dass Großbanken über ausreichende Polster verfügen, um potenzielle Verluste aufzufangen - würden die Hälfte des ursprünglich vorgesehenen Betrags betragen. Goldman Sachs sank um 1,0 Prozent, und Citigroup fiel um 1,4 Prozent. Der Bankensektor im S&P 500 sank um 2,5 Prozent.

Dollar leicht stärker - Ölpreise sinken

Der Dollar verzeichnete eine leichte Aufwertung. Der Dollar-Index legte um 0,2 Prozent zu. Die BBH-Analysten erklärten, dass der Dollar aufgrund des Mangels an wichtigen Daten "vor sich hin dümpelt". Sie wiesen auch darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in diesem Sommer hoch ist, aber die Fed-Beamten sind vorsichtig, was eine frühzeitige Lockerung angeht.

Die Ölpreise gaben nach leichten Gewinnen leicht nach. Die Preise für WTI und Brent fielen um bis zu 0,4 Prozent. Das Markterlebnis war kurz aufgrund von Nachrichten aus dem Iran, wo Präsident Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam. Nach Angaben der ING-Analysten haben sich die Ölpreise seit Anfang Mai in einer Spanne von weniger als 3,50 Dollar bewegt. Klarere Informationen des OPEC+-Ölkartells über seine Förderpolitik in der zweiten Jahreshälfte könnten notwendig sein, um den Markt aus seiner jüngsten Preisspanne herauszubringen.

Der Goldpreis erreichte mit $ 2.454 je Feinunze ein weiteres Rekordhoch. Er beendete den Tag bei $ 2.428 und verzeichnete damit einen Anstieg von 0,5 Prozent. Marktbeobachter führten diese Entwicklung auf die anhaltenden Spekulationen über Zinssenkungen zurück. Sie wiesen auch darauf hin, dass Gold angesichts der derzeitigen Unsicherheiten im Nahen Osten nach dem Tod des iranischen Präsidenten ein gefragter sicherer Hafen ist.

Die Renditen auf dem US-Anleihemarkt stiegen nach dem Anstieg vom vergangenen Freitag leicht an. Der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell riet von weiteren Zinserhöhungen ab und verwies auf die Notwendigkeit weiterer Daten, bevor er mit Zinssenkungen beginnt. Die BBH-Analysten erwarten, dass das Fed-Protokoll am Mittwoch entscheidend sein wird, um festzustellen, ob es eine signifikante Abweichung von Powells Meinung gegeben hat.

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Quelle: www.ntv.de

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