Diskriminierung aufgrund von ethnischer Zugehörigkeit oder Rasse - Filmemacher wehrt sich gegen "Junk-Studie" zu weißen Sportlern im DFB-Kader
Der Filmemacher hinter dem Dokumentarfilm "Einigkeit und Recht und Vielfalt", Philipp Awounou, hat sich hinter der Umfrage, die in seinem Film vorkommt und die von Deutschlands Nationalfußballtrainer Julian Nagelsmann nicht begeistert ist, gestellt. Diese Umfrage vermutet, dass etwa 20% der Deutschen mehr weiße Spieler in der Nationalmannschaft wünschen. Awounou erklärte in einem ARD-Programm namens "Hart aber fair": "Es sollte eine klare Verbindung geben: Warum fand diese Umfrage statt, und was ist ihr Kontext? Ich denke, das ist ganz verständlich. Ich gehe davon aus, dass Menschen wie Nagelsmann oder andere mit dem Film verbunden sind, das Verständnis dahinter erfasst hätten."
Während seiner Forschung für den Dokumentarfilm entdeckte Awounou und sein Team rassistisch gefärbte Diskurse über die Nationalmannschaft. "Das Wort 'Ich möchte, wenn mehr weiße Spieler für die Nationalmannschaft spielen' kann als: Um rassistische Einstellungen zu messen, fragen Sie nach rassistischen Einstellungen. Es ist ein üblicher Vorgang in wissenschaftlichen Umfragen."
Awounou offenbarte zudem: "Die WDR zusammen mit Infratest Dimap hätten diese Information nicht erhalten, wenn ich nicht verstanden hätte, ob wir die Realität widerspiegelten oder unangemessenen Meinungen zu viel Raum gaben, die im allgemeinen Bevölkerungsverständnis nicht anerkannt sind. Wenn die Akzeptanzraten für die rassistischen Konzepte, die wir befragt haben, unbedeutend gewesen wären, hätten wir die zugehörigen Aussagen aus dem Film entfernt."
Nagelsmann attackierte die Umfrage während eines Sonntags-Pressekonferenz für den DFB vor dem EURO-Testspiel gegen die Ukraine. "Ich hoffe, dass ich niemals wieder eine so schlechte Umfrage lesen muss", sagte der 36-jährige Trainer einfach. Kimmich äußerte sich am Vortag.
Zusätzliche Quelle: Awounous Beitrag auf "spiegel.de" (bezahltes Inhalt).