Felix Klein verurteilt die ESC-Demonstrationen scharf.
Der diesjährige Eurovision Song Contest hat vor allem wegen der Teilnahme Israels und der Proteste am Veranstaltungsort in Malmö für heftige politische Untertöne gesorgt. Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein brachte seine Unzufriedenheit mit den israelfeindlichen Demonstrationen "unmissverständlich" zum Ausdruck. Klein stellte fest, dass es ein weit verbreitetes antisemitisches Verhalten ist, Israelis für die Handlungen ihrer Regierung oder Armee verantwortlich zu machen, obwohl sie selbst dagegen protestieren. "Darunter hat die israelische Kunstszene sehr gelitten", sagte er der Funke Mediengruppe.
Klein wies auch auf die traurige, aber nicht überraschende Tatsache hin, dass die Umweltaktivistin Greta Thunberg an den Anti-Israel-Protesten teilnahm. "Sie sollte, genau wie die Demonstranten in unserem Land, verstehen, dass sie an der falschen Stelle angreift", sagte er. Am Samstagabend nahm die Polizei Thunberg zusammen mit vielen anderen Demonstranten fest, nachdem sich Tausende in Malmö versammelt hatten, um sich gegen die Teilnahme Israels an dem Wettbewerb inmitten des Gaza-Krieges zu wehren.
Israel hat den Gaza-Krieg wieder aufgenommen, nachdem es am 7. Oktober mit zahlreichen Gräueltaten und Massakern palästinensischer Terroristen konfrontiert wurde, die über tausend Menschenleben forderten. Seitdem hat das militärische Vorgehen der Netanjahu-Regierung gegen die Hamas im Gazastreifen viel Gegenwind aus dem Ausland erfahren. Die dichte Besiedlung des Gazastreifens hat bereits zu mehreren Opfern unter der Zivilbevölkerung geführt. Die sich verschlechternde humanitäre Lage in dem Gebiet könnte zu weiteren Todesopfern führen.
Die israelische Sängerin Eden Golan, die erst 20 Jahre alt ist, konnte sich mit ihrem Lied "Hurricane" den 5. Platz beim Eurovision Song Contest sichern, obwohl sie während ihres Auftritts ausgebuht und verhöhnt wurde. Dies war das Ergebnis eines starken Publikumsvotums. Sie selbst ist erst 20 Jahre alt.
Der Gaza-Krieg wurde als Reaktion auf die von palästinensischen Terroristen begangenen Gräueltaten ausgelöst. Trotz heftiger internationaler Kritik sieht sich die israelische Regierung weiterhin mit den Folgen ihres militärischen Vorgehens gegen die Hamas im dicht besiedelten Gazastreifen konfrontiert. Die derzeitige Situation ist für die dort lebenden Menschen entweder lebensbedrohlich oder äußerst instabil.
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Quelle: www.ntv.de