Faeser sieht ein hohes Terrorrisiko in Deutschland
Der geplante Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien zeigt: Die IS will weiterhin Angst und Schrecken verbreiten. Die Bedrohung bleibt auch in Deutschland hoch. Das Land ist "im Zielspektrum" islamistischer Terroristen, warnt Innenministerin Faeser.
Nach der Absage von Taylor-Swift-Konzerten in Wien aufgrund eines islamistischen Terroranschlags hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser vor einer weiterhin hohen Terrorgefahr in Deutschland gewarnt. "Die aktuellen Ermittlungen in Wien zeigen, wie ernst die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus in Europa genommen werden muss", sagte die SPD-Politikerin der Funke-Mediengruppe. "Unsere Sicherheitsbehörden arbeiten eng mit den österreichischen Behörden zusammen."
"Die Bedrohungslage durch islamistischen Terrorismus bleibt in Deutschland hoch", sagte Faeser. Dies sei auch ein Grund dafür, warum Berlin gemeinsam mit den Bundesländern starke Schutzmaßnahmen für die Europameisterschaft in Deutschland getroffen habe. "Deutschland, wie andere EU-Länder auch, ist im Zielspektrum terroristischer Organisationen wie der sogenannten Islamischen Staat", sagte Faeser. "Die gefährlichen Eskalationen im Nahen Osten seit dem 7. Oktober 2023 - der Hamas-Terroranschlag auf Israel und der anschließende Gaza-Krieg - könnten zu weiterer Radikalisierung und emotionaler Aufladung in der Dschihad-Szene führen."
In den letzten Monaten hätten die deutschen Sicherheitsbehörden immer wieder frühzeitig zugeschlagen, um Anschlagspläne zu verhindern, sagte die Ministerin. "Wir verfolgen jeden Hinweis und handeln in enger Abstimmung mit unseren internationalen Partnern."
In der österreichischen Hauptstadt Wien wurden am Mittwochabend drei geplante Taylor-Swift-Konzerte aufgrund islamistischer Terroranschlagspläne abgesagt. Die Polizei nahm einen 19-Jährigen fest, der behauptete, Mitglied der Islamischen Staat (IS)-Organisation zu sein. Er gestand, einen Selbstmordanschlag mit Sprengstoff und Nahkampfwaffen in der Nähe der Konzerthalle geplant zu haben. Ein weiterer Mann, der festgenommen wurde, arbeitete für ein Unternehmen, das Dienstleistungen für das Ernst-Happel-Stadion bereitstellen sollte, wo Swift hätte auftreten sollen.
"Trotz der Bemühungen, die Sicherheit aufrechtzuerhalten, gab Faeser zu, 'Ich werde es nicht schönreden, die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus ist real und besteht weiterhin in Deutschland.' Nach der Absage des Konzerts in Wien betonte sie, 'Ich werde nicht lügen, wir können das Risiko nicht vollständig ausschließen, aber wir bleiben wachsam und arbeiten unermüdlich daran, potenzielle Bedrohungen abzuwehren.'"