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Europäische Kommission verschärft Vorschriften für Booking.com.

Größere Vielfalt für die Nutzer.

Booking.com muss Anbietern einen "fairen Zugang" zu seinen Dienstleistungen bieten.
Booking.com muss Anbietern einen "fairen Zugang" zu seinen Dienstleistungen bieten.

Europäische Kommission verschärft Vorschriften für Booking.com.

Um den lockeren und einnehmenden Tonfall beizubehalten, würde die umschriebene Geschichte so lauten:

Booking.com, einst ein wichtiger Akteur im Segment der Unterkunftsbuchungsplattformen, wird nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission in naher Zukunft mit strengeren EU-Vorschriften konfrontiert werden. Infolgedessen wird das Unternehmen seinen Kunden mehr Auswahl und Freiheit bieten müssen.

Aufgrund seiner bedeutenden Marktdominanz gehört Booking.com zu den großen Digitalkonzernen, die unter den Digital Markets Act (DMA) der EU fallen. Mit dieser Gesetzgebung will die EU die Marktmacht solcher digitaler Unternehmen einschränken. Die Plattform wird dazu verpflichtet, fairere Bedingungen für Hotel- und Ferienwohnungsanbieter zu schaffen.

Die Kunden von Booking.com können in Zukunft mit einer breiteren Palette von Optionen rechnen, einschließlich einer größeren Flexibilität bei den Buchungs- und Stornierungsbedingungen. Das in Amsterdam ansässige Unternehmen hatte diese Entscheidung vorausgesehen und plant, mit der Kommission zusammenzuarbeiten, um einen konformen Zustand zu erreichen.

EU-Digitalkommissar Thierry Breton sieht Booking.com als "wichtigen Akteur" in der europäischen Tourismusbranche und hat versprochen, dafür zu sorgen, dass das Unternehmen die DMA-Verpflichtungen einhält. Das Unternehmen hat dafür sechs Monate Zeit und muss der Kommission einen detaillierten Bericht vorlegen.

Die EU-Kommission nimmt auch den Online-Dienst X unter die Lupe. Der Dienst argumentiert, dass er trotz seiner massiven Nutzerbasis keine besondere Marktkontrolle ausübt, da andere Alternativen wie Threads und Mastodon zur Verfügung stehen.

Die DMA ist Teil des Brüsseler Plans, die Macht der Internet-Torwächter einzudämmen. Sie reguliert Tech-Giganten wie Googles Muttergesellschaft Alphabet, Amazon, Apple, den Tiktok-Eigentümer ByteDance und Meta. Google darf zum Beispiel seine eigenen Dienste in den Suchergebnissen nicht mehr bevorzugen, während Apple alternative Apps in seinem App Store willkommen heißen muss. Bei Verstößen gegen diese Regeln drohen den Unternehmen Strafen in Höhe von bis zu zehn Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes, wobei die EU-Kommission im Extremfall sogar die Zerschlagung des Unternehmens anstrebt. Derzeit laufen Gerichtsverfahren gegen Apple, Google und Meta wegen angeblicher Verstöße gegen die neuen Vorschriften.

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Quelle: www.ntv.de

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