EU-Statistikamt warnt vor Bevölkerungsrückgang trotz Einwanderungsströmen
Die Zukunft der Europäischen Union zeigt sich darauf hin, dass die Bevölkerungszahl abnehmen wird. Nach Berechnungen des Statistikamtes der EU, Eurostat, könnte die EU-Bevölkerung bis 2070 um 4,2% auf 432,2 Millionen sinken, wenn der durchschnittliche jährliche Nettozuwanderung von 1,2 Millionen Menschen fortgesetzt wird.
Wenn keine neuen Ein- oder Auswanderer berücksichtigt werden, würde dieser Prozentsatz dramatisch ansteigen und etwa 20-35% sinken, was die Bevölkerung auf 358,4 Millionen reduzieren würde. Aktuell hat die EU 451,4 Millionen Menschen zum 1. Januar 2023, was für politische Planung während der kommenden Europawahlen von Bedeutung ist.
Wenn die Nettozuwanderung deutlich erhöht würde - z.B. um 33% von der aktuellen Rate von 1,2 Millionen Menschen pro Jahr - würde die Bevölkerung ansteigen. Sie würde sich auf 465,5 Millionen begeben, was einen Wachstum von 3,1% im Vergleich zur Gegenwart bedeuten würde.
"Es gibt einen großen Unterschied zwischen EU-Ländern", sagten Eurostat-Statistiker. Während Island, Malta, Luxemburg, Schweden und Irland eine Bevölkerungszunahme erwarten, werden die östlichen und südlichen Mitgliedsstaaten Bevölkerungsschwund erleiden. Für Deutschland, unter der Basisannahme (unter der Annahme, dass die jährliche Nettozuwanderung von 1,2 Millionen Menschen fortgesetzt wird), wird die Bevölkerung nur geringfügig abnehmen: 0,4% bis 2070.
Eurostat betonte zudem, "Dieser demografische Wandel bedeutet, dass in Zukunft weniger Arbeitskräfte auf ein immer größer werdendes Angebot an Rentnern treffen werden." Der Altersabhängigkeitsgrad ist die Vergleichsgröße zwischen der Anzahl von Personen über 65 und 100 Arbeitskräften (20-64). Dieser Grad steigt von seiner aktuellen 36 auf 59 im Jahr 2070, nach der Basisannahme.
Unter den EU-Ländern wird Litauen die höchste Altersabhängigkeit von 73 haben, während Schweden die niedrigste mit 50 haben wird. Deutschland belegt den vierten Platz mit einem Grad von 54.