EU-Kommission beschuldigt Apple, gegen Wettbewerbsregeln zu verstoßen
Potenziellen Strafen in Milliarden-Bereich für Apple: Die EU-Kommission in Brüssel hat vorgeschlagen, dass Apple den Wettbewerbsregeln für digitale Unternehmen verletzt, indem es App-Entwicklern den Vertrieb ihrer Produkte über Kanal andere als die App Store behindert. In einer vorläufigen Erklärung behauptete die Kommission, dass Apple Entwicklern die Vermittlung ihrer Produkte über andere Kanäle verbietet.
Wenn Apple wegen dieser Verletzungen schuldig befunden wird, könnte es mit hohen Bußen in Milliardenbetrag konfrontiert sein. Laut der Beurteilung der Kommission verstoßen die Geschäftsbedingungen der App Store gegenüber Anbietern, wie Netflix und Spotify, daran, Preisdetails zu kommunizieren und Abonnements direkt innerhalb ihrer Apps abzuschließen. zudem wird Apple vorgeworfen, Gebühren zu erheben, die als überschüssig angesehen werden.
Dies ist die erste Anklage der EU-Wettbewerbsbehörden gegen eine Firma unter dem Digitalen Marktgesetz (Digital Marktgesetz, DMA), das im März in Kraft getreten ist. Die Ermittlungen müssen bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Wenn die Anschuldigungen zutreffen, stellen Apple Milliarden in Bußen gegenüber.
Das Digital Marktgesetz (Digital Marktgesetz, DMA) ist dafür ausgelegt, die Marktmacht von Internet-Torhütern (Torhütern) wie Apple, Alphabet (Elterngesellschaft von Google), Amazon, TikTok-Elternunternehmen ByteDance, Meta und Microsoft einzudämmen. Ermittlungen gegen Google und Meta laufen bereits.
Nach dem DMA sollen Entwickler, die ihre Apps über Apples App Store veröffentlichen, Benutzer über günstigere Angebote aufmerksam machen dürfen, diese Angebote aufzeigen und den Verkaufsvorgang unterstützen. Allerdings erlauben keine der Geschäftsbedingungen von Apple, dass Entwickler diese Aktionen durchführen.