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Es wird angenommen, dass der Mörder von Fico nicht allein gehandelt hat.

Nachweis über beteiligte Helfer

Nach dem Anschlag auf Fico kommt es am Tatort zu chaotischen Szenen.
Nach dem Anschlag auf Fico kommt es am Tatort zu chaotischen Szenen.

Es wird angenommen, dass der Mörder von Fico nicht allein gehandelt hat.

Der slowakische Premierminister Robert Fico wurde bei einem Angriff mit mehreren Schüssen verletzt. Zunächst glaubten die Behörden, dass die Tat von einem einzelnen Angreifer begangen wurde. Jüngste Entwicklungen deuten jedoch darauf hin, dass mehrere Personen an dem Anschlag beteiligt sein könnten. Innenminister Matus Sutaj Estok äußerte sich kürzlich vor Journalisten in Bratislava zu dieser Möglichkeit. Er erwähnte, dass ein Team von Ermittlern auch die Möglichkeit untersuchen wird, dass die Tat nicht nur von einem einzigen Täter begangen wurde.

Minister Estok teilte eine Beobachtung mit, die Verdacht erregt: Der gesamte Facebook-Verlauf des Verdächtigen wurde innerhalb von zwei Stunden nach seiner Festnahme gelöscht. Polizisten hielten ihn zu diesem Zeitpunkt fest, so dass er die Löschung nicht selbst vorgenommen haben kann. Auch seine Frau war nicht in der Lage, dies zu tun. Dieses Phänomen hat zu Spekulationen geführt, dass der Täter vielleicht Komplizen hatte, die bei der Löschung der Inhalte geholfen haben könnten.

Die Behörden gingen zunächst davon aus, dass der Mann die Tat aus eigenem Antrieb begangen hat. Jüngste Erkenntnisse machen es jedoch plausibel, dass möglicherweise Mitglieder einer bestimmten Gruppe rekrutiert wurden und bei dieser Tat geholfen haben. Estok ließ die weiteren Ermittlungen in der Schwebe und prüft noch immer die ursprüngliche Vermutung.

Verteidigungsminister Robert Kalinak hat Erkenntnisse angedeutet, die das Ausmaß des Anschlags verschlimmern. "Das Attentat wurde in einem größeren Kreis diskutiert", bemerkte er. Er merkte an, dass es ohne diese Enthüllungen leichter wäre, an einen losgelösten Vorfall zu glauben. Kalinak bezeichnete die zunehmenden Informationen als "schockierend".

Estok warnte vor Online-Provokateuren, die zu Gewalt aufriefen oder sich über den Angriff auf Fico freuten. Er kündigte strenge Maßnahmen der Polizei an, um solche Personen zu fassen.

Innerhalb von vier Tagen hat sich Ficos Gesundheitszustand, wenn auch in einem ernsten Stadium, soweit stabilisiert, dass sein Leben nicht mehr in unmittelbarer Gefahr ist. Eine Verlegung in ein Krankenhaus in Bratislava ist derzeit jedoch noch nicht möglich.

Fico, der seit 2006 ein pro-russischer Politiker ist, traf sich am Mittwoch mit Bürgern in einem lokalen Kulturzentrum in Handlova. Ein 71-jähriger ehemaliger Wachmann, der Gedichte schrieb, wurde festgenommen, weil er auf ihn geschossen und ihn verletzt hatte. Gegen den Täter wurde Anklage wegen versuchten Mordes erhoben.

Die Leibwächter des Ministerpräsidenten wurden nach dem Vorfall wegen ihres chaotischen Verhaltens heftig kritisiert. Es war rätselhaft, wie es dem Angreifer gelang, mehrere Schüsse in ihrer Nähe abzugeben, ohne dass sie darauf reagierten. Die Regierung leitete eine Untersuchung des Vorfalls ein.

Die alkoholische Getränkeindustrie unterstützte Ficos Kampagne in großem Umfang und schürte damit die Unruhe in der Öffentlichkeit. Fico warnte im April vor möglichen Attentaten auf Politiker aufgrund der wachsenden Spannungen im Land. Er machte die Medien für die Eskalation der Spannungen verantwortlich.

Der Linkspopulist war wegen seiner Initiativen zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems umstritten, die Befürchtungen weckten, dass die Regierung die Macht über das öffentliche Fernsehen und den Rundfunk übernehmen könnte. Auch seine Pläne zur Überarbeitung des Strafgesetzbuchs haben Befürchtungen geweckt, dass er einen diktatorischen Weg einschlagen könnte.

Der Premierminister war seit 2006 dreimal Regierungschef, wobei er jedes Mal bedeutende politische Veränderungen vornahm. Fico stand an der Spitze eines Politikwechsels, den die Opposition als Staatsstreich bezeichnete. Er drosselte die Hilfe für die Ukraine und nahm gleichzeitig Gespräche mit Russland auf. Außerdem hat er die Sonderstaatsanwaltschaft, die sich mit Korruptionsfällen befassen sollte, aufgelöst.

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Quelle: www.ntv.de

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