zum Inhalt

Erwartete Traubensaufnahme 2024: Wunsch nach ruhigem Herbstklima

Die Weinlese-Unternehmungen in 13 deutschen Weinbaugebieten haben begonnen. Allerdings zeigen die Trauben eine erheblichen Reifestatusunterschieden in diesen Regionen. An vielen Orten sind die Wetterbedingungen in den nächsten Wochen von Bedeutung.

- Erwartete Traubensaufnahme 2024: Wunsch nach ruhigem Herbstklima

Winzer aus verschiedenen Regionen in Deutschland haben diese Woche mit der Lese begonnen. Trotz eines schwierigen Jahres mit extremen Niederschlägen bleiben die meisten optimistisch, wie Ernst Büscher vom Deutschen Weinstitut in Bodenheim (DWI) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Die Lese von frühen Sorten hatte bereits in einigen Fällen letzte Woche begonnen, wie Müller-Thurgau und Grauburgunder. Die Trauben für die Sektproduktion waren bereits Ende August in hervorragendem Zustand geerntet worden.

Die sonnigen Tage von Mitte August bis Anfang September haben den Trauben hervorragendgetan, so Büscher. "Die Mostgewichte liegen jetzt im Bereich von Prädikatsweinen und überschreiten ihn oft sogar."

Allerdings variiert die Reife einzelner Traubensorten dieses Jahr stark je nach Lage, Bodenbedingungen und Region. So sind die Burgundersorten bereits recht fortgeschritten, insbesondere in den südlichen Regionen. Im Gegensatz dazu liegt die Reife des Rieslings im Allgemeinen unter dem Niveau des Vorjahrs.

Regen bremst die Lese

Die wechselhaften Wetterbedingungen der letzten Zeit mit starken Niederschlägen haben das Reifen der Trauben verlangsamt. Daher startete die Hauptlese in diesem Jahr vorsichtiger als der "Turbo-Lese" im Jahr 2023 aufgrund der wetterbedingten Unregelmäßigkeiten. Viele Betriebe sind noch in der Schwebe.

"Wenn wir in den nächsten Wochen ruhiges Herbstwetter haben, besteht noch die Aussicht auf einen Ausnahmejahrgang", sagte Büscher. Nach seiner Einschätzung wäre ein Wechsel zwischen warmen Tagen und kühlen Nächten ideal für die Aromabildung der Trauben.

Das Jahr 2024 war für Winzer sehr arbeitsintensiv. Der starke Regen in der ersten Jahreshälfte führte zu starkem Rebwachstum, was die Winzer zu häufiger Blattlese zwang. Einige Betriebe kämpften auch mit der Pilzkrankheit Falscher Mehltau aufgrund der Feuchtigkeit. Das warme, feuchte Wetter war insbesondere für Bio-Winzer belastend.

Das Deutsche Weinstitut um Ernst Büscher zeigt sich trotz der Herausforderungen des Jahres zuversichtlich. Er betont, dass die Trauben trotz des Regens Mostgewichte im Bereich von Prädikatsweinen und darüber aufweisen.

Trotz der wechselhaften Wetterbedingungen, die Verzögerungen verursachen, bleibt Büscher optimistisch, dass ein Ausnahmejahrgang mit warmen Tagen und kühlen Nächten in den nächsten Wochen möglich ist, was die Aromabildung der Trauben fördern würde.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles