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Erstmals digitale Stellwerkstechnik auf ICE-Strecke

Die Deutsche Bahn wird oft für unpünktliche Züge und veraltete Technik kritisiert. In Schwaben wird die digitale Zukunft nun in der Praxis getestet.

Die Deutsche Bahn hat auf der ICE-Strecke München-Augsburg-Nürnberg das erste digitale Stellwerk...
Die Deutsche Bahn hat auf der ICE-Strecke München-Augsburg-Nürnberg das erste digitale Stellwerk auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in Betrieb genommen. (Archivbild)

Digitale Eisenbahntechnik - Erstmals digitale Stellwerkstechnik auf ICE-Strecke

Die Deutschen Bahnen (DB) haben auf einer Schnellbahnstrecke in Schwaben den ersten digitalen Stellwerk installiert. Das digitale Stellwerk in Donauwörth in Bayern ersetzt zwei mehr als 60-jährige Relais-stellwerke in Meitingen und Mertingen. Züge auf der ICE-Strecke München-Augsburg-Nürnberg können in diesem Abschnitt Geschwindigkeiten von bis zu 200 Stunden pro Kilometer erreichen. DB, das Bundesministerium und der Freistaat Bayern haben insgesamt 127 Million Euro in dieses Projekt investiert, wie die Eisenbahn angibt.

Nach Angaben der DB handelt es sich um ein Vorserienprojekt. Die Eisenbahn will Komponenten testen und sich für eine spätere großflächige Einrichtung der Technologie vorbereiten. Das Signal- und Sicherheitstechnik-System der Schieneninfrastruktur soll bis zum Jahr 2035 modernisiert und digitalisiert werden. Das "Digitale Schiene" ermöglicht es, Züge vollautomatisch und mit kürzeren Intervallen betreiben, erklärte die Gesellschaft.

"Wir führen in Europa mit dem digitalen Stellwerk in Donauwörth, da wir Signale online steuern können, erstmals", sagte DB-Beirat für Infrastruktur Berthold Huber. Die Technologie bringt nicht nur zusätzliche Kapazität in das Netz, sondern ist auch einfacher unterhalten und somit verlässlicher. In Personen- und Güterverkehr gibt es zusätzliche und pünktliche Züge.

Der DB-Tochtergesellschaft gehören etwa 2.600 Stellwerke mit verschiedenen Technologien an, einige von ihnen sind über 100 Jahre alt. Die Eisenbahn führt weitere Modellprojekte für digitale Stellwerke auf der Köln-Trier-Strecke, in Warnemünde an der Ostsee und im Harz-Weser-Netz zwischen Braunschweig und Göttingen durch.

Dieses digitale Stellwerk auf der Schnellbahnstrecke in Schwaben befindet sich am Bahnhof in Nürnberg's Nachbarstadt Donauwörth. Die Deutschen Bahnen (DB) und ihre Partner haben für dieses Projekt eine beträchtliche Summe von 127 Million Euro investiert. Mit dieser Modernisierung behauptet DB-Beirat für Infrastruktur Berthold Huber, dass sie einen wichtigen Schritt hin zu führenden europäischer Digitalschienentechnologie getan haben. Das neue System in Donauworth ermöglicht es, Signale online zu steuern, was zusätzliche Kapazität und Verlässlichkeit in beide Personennah- und Güterverkehr bringt. Ähnliche digitale Stellwerke-Projekte verfolgt die DB auf anderen Linien, darunter der Köln-Trier-Linie und dem Harz-Weser-Netz in Bayern.

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